* Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht *

                                                                 Marie von Ebner-Eschenbach

Wassersparen im Alltag

Wasser ist Leben. Neben Sauerstoff ist es eine der wichtigsten Ressourcen überhaupt. Wasser bedeckt etwas mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche.

Während in anderen Teilen der Welt viele Menschen kaum Zugang zu Wasser haben, öffnen wir den Wasserhahn und schon fliesst das Wasser, vielfach auch ungenutzt, dahin.

Gerade jetzt in Zeiten des Klimawandels, der sich immer mehr in langanhaltenden, heissen Trockenphasen, die stetige Verringerung des Grundwasserspiegels durch Versiegelung von Flächen, Verunreinigungen von Grund-und Oberflächenwasser durch Dünge- und Spritzmittel und die Ausbreitung der Industrie und des Welthandels in unerschlossene Gebiete verlangen immer mehr einen sorgsamen und wertschätzenden Umgang mit der Ressource Wasser.

 

Fangen wir einfach an:

  • Ins Wasserbecken eine grosse Metall/PlastikSchüssel stellen. Dadurch kann man das Wasser beim Händewaschen etc. auffangen und für den kleinen Toilettengang verwenden
  • In der Küche ist das Auffangen des Wassers ideal um damit Pflanzen zu giessen, Gemüse zu waschen oder Geschirr vor- bzw.  abzuwaschen
  • Duschen statt Baden
  • Muss man jeden Tag Duschen? Das Waschen mit dem Waschlappen ist auch eine Alternative
  • Beim Einseifen und Haare waschen den Wasserhahn abstellen, das spart ca. 30% an Wasser.
  • Beim Zähneputzen einen Zahnputzbecher benutzen
  • Perlstrahler, Durchflussbegrenzer und Sparduschköpfe optimieren den Wasserstrahl und senken so den Verbrauch
  • Sparspültaste/Stopptaste bei der Toilette verwenden, das kann bis zu 3 Liter und mehr pro Toilettengang sparen.
  • Die Spülung der Toilette sollte intakt sein, sonst läuft kontinuerlich Wasser vom Spülkasten in die Toilette
  • Den Geschirrspüler immer nur vollbeladen laufen lassen und das richtige Waschprogramm je nach Verschmutzungsgrad des Geschirrs wählen. Normal verschmutztes Geschirr im Geschirrspüler wird problemlos sauber. Nur Töpfe und Pfannen, die stark verschmutzt sind, sollte man vorher kurz einweichen.
  • Tropfende Wasserhähne möglichst schnell reparieren oder entkalken.
  • Getränke nicht mit laufendem Wasser kühlen...dafür ist der Kühlschrank da
  • Regenwasser in einer Tonne sammeln und damit die Blumen/Garten giessen
  • Abends oder frühmorgens den Garten/Blumen wässern
  • Ernergie- und wassersparende neue Geräte nur dann kaufen, wenn das alte Gerät nicht mehr funktioniert. Aus ökologischer Sicht verbraucht die Herstellung eines neuen Gerätes mehr Energie und Ressourcen. 

Virtuelles Wasser

 

Als virtuelles Wasser bezeichnet man den Verbrauch von Wasser bei der Produktion/Herstellung von Nahrungs- und Lebensmitteln sowie Konsum- und Industriegütern.

 

Die Zahlen sprechen für sich:

  •  Kartoffeln                      ca.      270 L/Kg
  •  Weizen                          ca.   1.800 L/Kg
  •  Reis                              ca.   2.400 L/Kg
  •  Äpfel                             ca.      800 L/Kg
  •  Orangen                        ca.     500 L/Kg
  •  Tomaten                        ca.      220 L/Kg
  •  Spargel                         ca.    2.400 L/Kg
  •  Käse                             ca.    4.900 L/Kg
  •  Milch                             ca.       990 L/L
  •  Hühnerfleisch                 ca.     4.400 L/Kg
  •  Rindfleisch                     ca.   15.500 L/Kg

 

  •  1 Tasse Kaffee                 ca.       150 Liter
  •  1 Flasche Bier                 ca.        300 L
  •  2 Eier                             ca.        400 L
  •  1 Hamburger                   ca.      2.400 L
  •  1 Tafel Schokolade           ca.      1.700 L
  •  1 T-Shirt                         ca.      4.100 L
  •  1 Jeans                           ca.      9.000 L
  •  1 Handy                          ca.      1.500 L
  •  1 Computer                     ca.    20.000 L
  •  1 Auto                            ca.   400.000 L

Wie kann man virtuelles Wasser sparen?

  • Bevorzugen Sie Obst und Gemüse aus der Region und kaufen Sie sie der Jahreszeit entsprechend ein. Sie haben einen sehr viel geringeren Wasserverbrauch als Importware aus südlichen Ländern oder aus Übersee.
  • Planen Sie Ihren Einkauf, damit Sie keine Lebensmittel wegwerfen müssen
  • Konsumieren Sie weniger Fleisch und achten Sie auch hier darauf, woher es stammt
  • Überlegen Sie beim Einkauf von Gebrauchsgütern wie Kleidung, Elektrogeräten, Handy, Computer etc. ob Sie sie wirklich brauchen. Wer Geräte so lange wie möglich nutzt und nicht jedem Trend hinterher läuft, spart Geld und viel Wasser
  • Repaircafes bringen kleine Elektrogeräte wieder auf Vordermann
  • Secondhand-Läden/Soziale Kaufhäuser oder Flohmarkt haben ein breites Angebot an gut erhaltenden und brauchbaren Dingen
  • Verkaufen oder verschenken Sie Kleidung, Bücher, CD, Platten und andere Dinge. Ein anderer kann es sicher noch gut gebrauchen und das bereits verbrauchte *virtuelle Wasser* bleibt so im Nutzungs-Kreislauf.