Weitere Tipps und Anregungen

Unsere Generation kennt keinen Krieg, Hunger oder  Armut, die uns fordern, bewusst und nachhaltig mit all unseren Gütern umzugehen. Wir haben für vieles die Wertschöpfung verloren. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft.

Heutzutage haben wir es uns angewöhnt, viele Dinge auszutauschen und gegen Neueres und Besseres zu ersetzen. 

Es ist einfach, bequem und günstig, neue Kleider, Socken und Schuhe zu kaufen anstatt sie zu flicken, stopfen oder neu besohlen zu lassen. Elektrogeräte und Handys sind so aufgebaut, dass sie kaum und zu teuer zum Reparieren sind, dass sie gleich durch neue Geräte ersetzt werden. Lebensmittel sind so billig, dass man sie lieber fortwirft als ein gutes Resteessen daraus zu zaubern.

Die Aufzählung lässt sich beliebig fortsetzen.

Bei allem ist die Wertschätzung wirklich verloren gegangen.

Es ist höchste Zeit, uns zu fragen, wie wir leben und was wir verändern wollen.

Uns auf das Wesentliche zurück zu besinnen, denn manchmal ist weniger einfach mehr. Auch Minimalismus kann ein Stück Freiheit sein.  

 

Lebensmittel

  • Zeigen Sie Wertschätzung für die Lebensmittel, die Sie konsumieren und für diejenigen, die sie produzieren. Allzuoft werden für preiswerte Lebensmittel wie Kaffee, Kakao, tropische Früchte, aber auch für Kleidung, Elektroartikel etc. Hungerlöhne, Dumpingpreise, Menschenrechte missachtet und die Umwelt zerstört.
  • Daher möglichst regional, saisonal und biodynamisch angebaute Lebensmittel bevorzugen
  • Hochverarbeitete Lebensmittel wie Fertigprodukte und Gerichte haben meist eine schlechtere Co2 Bilanz. Daher aus frischen Zutaten wieder selbst kochen und auch Reste mitverwerten. Der Aufwand ist gering, man weiss was in den selbstzubereiteten Gerichten enthalten ist und hat auch eine andere Wertschätzung dafür.
  • Vermeiden Sie Lebensmittel in aufwendiger Verpackung
  • Auch bei Bio-Produkten sollte man auf verschiedene Faktoren achten. Muss es Obst/Fleisch/Fisch aus Übersee sein? Wie sind die Produkte verpackt? Was beinhaltet die Zutatenliste?
  • Ersetzen Sie Alufolie/Frischhaltefolie durch Bienenwachstücher oder Frischhalteboxen
  • Viele unserer weggeworfenen Lebensmittel sind noch geniessbar. So steht Gemüse an der Spitze der vermeidbaren Abfälle, gefolgt von Obst, Backwaren und Fertigprodukten.
  • Das Mindesthaltbarkeitdatum *mindestens haltbar bis* auf Lebensmitteln bedeutet, dass der Hersteller garantiert, dass das Produkt bis zu diesem Zeitpunkt mindestens haltbar ist. Viele Verbraucher werfen deshalb Lebensmittel weg, die problemlos noch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum nutzbar sind. Vertrauen Sie daher auf Ihren Geruchsinn
  • Leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch, Fisch etc., welche mit dem Hinweis „zu verbrauchen bis“ gekennzeichnet sind, sollte man tatsächlich nur bis zu diesem Datum verzehren. Nach Fristablauf gehören sie in die Mülltonne und dürfen auch nicht mehr verkauft werden
  • Übrig gebliebene Speisen sind ideal für eine weitere Mahlzeit. Zuviel Nudeln/Reis/Kartoffeln gekocht? Mit Gemüse ergänzt gibt es ideal einen Salat oder Auflauf. Reste von Gemüse zu einer Suppe mixen.
  • Aus frischen Gemüseresten und dem Blattgrün lässt sich noch eine feine Gemüsepaste zaubern. Dafür das Gemüse, Das Blattgrün mit 2 Zwieblen, 2 Chillichoten, 3 Knoblauchzehen mit einem Mixer ganz fein hacken und mit reichlich Salz vermengt zu einer Gemüsepaste vermengen. Die Paste hält sich wochenlag im Kühlschrank und kann auch als Gemüsebrühe verednet werden.
  • Das Blattgrün von verschiedenen Gemüsearten wie Möhren, Radieschen, Sellerie, Rote Beete etc. lassen sich gut zu einem Pesto verarbeiten. Blätter von Blumenkohl und Broccoli egeben mit etwas Öl und Sojasauce im Ofen gebacken leckere knusprige Chips. Gedünstete Kohlrabiblätter können wie Weinblätter gefüllt werden.
  • Der Einlegesud von Gewürzgurken oder das Einlegeöl von Antipasti kann prima bei der Zubereitung von Salatsossen mitverwendet werden.
  • Altes Brot wie früher schon zu Semmelbröseln verarbeiten und als Panade für Fleisch, Fisch oder Gemüse oder zum Backen verwenden. Brot/Brötchenreste in kleine Würfel schneiden und in der Pfanne mit ein paar Sonnenblumenkerne rösten... eine ideale Ergänzung zur Suppe oder Salat.
  • Für Bruschetta alte Brotscheiben rösten und mit fein gehackten Tomaten und Zwiebeln belegen. Oder alte Broetchen halbieren, mit Wasser leicht anfeuchten, mit Käse und etwas Gemüse belegen und überbacken. Für Bratlinge das alte Brot würfeln oder in Scheiben schneiden, mit heissem Wasser übergiessen, mit 1 geschnittenen Zwiebel sowie 1 feiner geriebenen Karotte verfeinern, mit Salz, Pfeffer, Curry etc. würzen. Mit Semmelbrösel zu einem festen Teig verkneten und dann ausbacken. Auch lässt sich aus altbackenem Brot eine feine Brotkruste zum Überbacken zaubern. Dafür das Brot zerkrümeln, mit weicher Margarine, etwas Salz und Pfeffer verkneten, über einen herzhaften Auflauf geben und überbacken.
  • Zuviel Obst und Gemüse im Garten? Zuviel gekocht? Der Urlaub steht an und der Kühlschrank ist noch voll? Fragen Sie Freunde und Nachbarn, was sie noch brauchen können. Das klappt auch sehr gut bei aussortierten Kleidern, Spielsachen. Viele freuen sich darüber
  • Bei Salatköpfen unten am Strunk das Braune wegschneiden. Den restlichen Strunk mit Salat ca. 1cm ins Wasser stellen. Das hält den Salatkopf länger frisch und knackig. Zwichendurch das Wasser wechseln
  • Tomaten, Kartoffeln, Karotten, Äpfel, Birnen, Bananen immer separat lagern, da diese das Phytohormon Ethylen abgeben und damit den Reifeprozess beschleunigen
  • Käse immer am Stück kaufen, dann lässt er sich länger aufbewahren
  • Weinreste lassen sich in einer Eiswürfelschale einfrieren. Damit lassen sich schnell Gerichte wie Braten, Tofu verfeinern oder Rotweinkuchen, Weinschaumcreme zaubern.
  • 1 Essl. Rotwein, 1 Essl. Pflanzenöl sowie 1 Tel. Salz miteinander vermischt ergeben eine Möbelpolitur für dunkle Holzarten. Vor der Anwendung bitte an einer unauffälligen Stelle testen. Zum Abschluss mit einen weichen Lappen nachpolieren.
  • Übrigebliebene Salzbrezeln, Salzstangen oder sontiges salziges Knabbergebäck lassen sich sammeln und in einem Gefrierbeutel mit einem Nudelholz zu einem würzigen Paniermhel verarbeiten. Das Salzen der Speisen ist dann auch nicht mehr notwendig.
  • Benutzte Kaffeefilter oder -Pads ergeben einen prima Dünger für Pflanzen. Nach dem Trocknen gibt man sie in das Giesswasser und giesst die Pflanzen drinnen und draussen.
  • Fruchtaufstriche dürfen laut EU-Verordnung nur als *Marmelade*bezeichnet werden, wenn sie ausschliesslich aus Zitrusfrüchten wie Orangen, Mandarinen oder Zitronen hergestellt sind.
  • Auch für die Konfitüren gibt es Vorgaben. Sie muss mindestens aus mindesens 350gr. Frucht auf 1kg Gesamtergebnis bestehen. Eine *Konfitüre extra* muss  100gr. mehr als zusätzliche Frucht enthalten.
  • Bei der Etikettierungen von Honig muss man auf 2 Kennzeichnungen achten: *Honig* darf nichts hinzufügt oder entzoigen sein. Bei *Gefiltertem Honig* werden anorganische und organische Fremstoffe entzogen und es fehlt auch an einem erheblichen Pollenanteil. Das macht den Honig besonders streichfähig und flüssig.

 

Mein Tipp:

Wir haben eine grosse Streuobstwiese und einen Gemüse/Beerengarten. Dabei gibt es immer wieder Überschüsse an zuviel

Obst und Gemüse. Unser Nachbarn und Bekannten freuen sich sehr darüber oder wir starten eine Anzeige zum

Abholen.

 

 

Palmöl

Palmkernöl ist das meist produzierte und auch billigste Pflanzenöl auf dem Weltmarkt. Es ist geschmacks-, geruchs- und farblos und lange haltbar.

Deshalb ist es in vielen unserer Lebensmitteln, Kosmetikprodukten, Wasch- und Reinigungsmittel, Kerzen, Lacken, Schmiermittel und Farben enthalten. Und es wird immer mehr als Rohstoff in der Strom und Wärmeproduktion sowie als Bio- Kraftstoff eingesetzt.

Durch die stetig wachsende Nachfrage auf dem Weltmarkt entstehen noch grössere Monokulturen. Dafür werden Kleinbauern enteignet und gewaltsam von ihrem Zuhause vertrieben. Neue Plantagen werden durch Brandrodung geschaffen, die gravierende Auswirkungen auf den Lebensraum von Mensch und Tier haben. Unzählige Flächen des Regenwaldes fallen der Rodung für Palmölplantagen zum Opfer und bedrohen damit unser Klima und zahlreiche weitere Ökosysteme.

  •  Achten Sie beim Kauf bei Lebensmitteln und anderen Produkten auf die Inhaltsangabe
  •  Verzichten Sie auf den Kauf von Produkten mit Palmöl
  •  Wählen Sie Produkte aus biologischem oder Fair Trade Anbau  

Mein Tipp:

Für Salatsossen verwende ich gerne ein Sonnenblumenöl, Kürbiskernöl, Olivenöl oder Leinöl aus biologischem Anbau. Zum Kochen und Braten selbst brauche ich kein Öl, da ich mich mit guten Pfannen/Töpfen ausgestattet habe.  

Haushalt

Viele Plastikboxen, Plastikflaschen, Babyschnuller, Konservendosen, Kassenbons enthalten Bisphenol A (BPA). Es wird synthetisch hergestellt und verwandelt damit hartes PVC in weiches Plastik. Es enthält unter anderem hormonelle Schadstoffe, die sich beim Kontakt mit Lebensmittel lösen können.

Alleine die Herstellung von Plastikartikeln verschwendet erhebliche Ressourcen und die Plastikmüllberge sprechen ja für sich.

Auch Produkte aus Bioplastik haben bereits in ihrer Entstehung sowie in der Gesamtbetrachtung keine ökologischen Vorteile gegenüber herkömmlichen Plastik.

  • Eine plastikfreie Aufbewahrungsalternative sind: Blechdosen, Edelstahldosen, Glasboxen oder Schraubgläser.
  • Schraubgläser fallen in jedem Haushalt immer wieder an und sind ideal für getrocknete Kräuter, Gewürze, Nüsse etc. Auch das Einfrieren klappt prima darin.
  • Wenn es doch eine Plastikbox sein muss: Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie kein BPA (Weichmacher) enthält
  • Beim Einräumen des Vorratsschrankes die neuen Vorräte nach hinten, Altes zuerst aufbrauchen.
  • Angebrochene Packungen in Behältnisse mit Deckel umfüllen, das schützt besser vor Lebensmittelmotten und sonstigem Ungeziefer

Mein Tipp:

In all den Jahren haben sich in meinem Haushalt viele Dinge aus Plastik angesammelt. Inzwischen konnte ich einiges reduzieren. Wegwerfen kam dafür nicht in Frage, da durch die Verbrennung viele Schadstoffe entstehen. Ich habe vieles verschenkt oder in einer Gratiskiste vor der Haustüre zum Mitnehmen angeboten. So bleibt es wenigstens noch im Kreislauf erhalten und manch einer kann es gut gebrauchen.

Körperpflege

Als Laie ist es uns fast nicht möglich, sich im Begriffs-Wirrwarr der Kosmetik-Inhaltsstoffe auszukennen.

So wird in vielen Produkten mit wertvollen Pflanzenstoffen geworben, die überwiegend aus chemisch-synthetischen Substanzen bestehen. Mineral- und Erdöle verstecken sich  hinter Paraffinum, Petrolatum, Ozokerit, Ceresin, Vaseline. Tenside und Emulgatoren sind als Sodium-Lauryl-Sulfat und alle Substanzen, die die Endung -eth oder PEG aufweisen, getarnt. Nicht zu vergessen sind dabei auch Verbindungen aus Aluminiumsalze.

Die Begriffe Naturkosmetik oder Bio-Kosmetik sind keine gesetzlich geschützten Begriffe.

 

Ausserdem werden viele KörperpflegeProdukte nicht nur in Plastik Verpackungen angeboten, sondern enthalten auch kleinste Mikropartikel in flüssiger oder gelartiger Form, welche als Füllstoff, Bindemittel und Peelings verwendet werden. Sie belasten uns damit doppelt.

  • Zum Händewaschen oder Duschen ein Seifenstück verwenden
  • Haarseifen gibt es inzwischen für jeden Haartyp. Sie schonen und pflegen das Haar gleichzeitig 
  • Bei Plastik-Zahnbürsten verwendet man Bürsten, bei dem sich der Zahnbürstenkopf wechseln lässt. Bambus-Zahnbürsten sind eine weitere gute Alternative
  • Ein guter Ersatz für die Bodylotion ist ein Körperöl, dass man nach dem Duschen auf die noch leicht feuchte Haut aufträgt.
  • Kokossnussöl mit etwas ätherischem Öl vermischen und als Gesichtscreme oder Bodylotion verwenden. Die Mischung kann auch als Zahnpasta verwendet werden.

 Mein Tipp:

 Seit Jahren verwende ich Haarseife und bin sehr zufrieden damit. Auch das Haare färben ist kein Thema mehr für mich. Heute  

 stehe ich zu meinem grauen Haaren.

Plastik/Mikroplastik

Plastik wird in einem chemischen Verfahren aus Erdöl hergestellt. Der daraus entstehende Kunststoff ist leicht, bruchfest, elastisch,  billig, temperaturbeständig, langlebig und in verschiedenen Härtegraden und Formen verfügbar.

Auch viele Einwegartikel und Umverpackungen werden aus Plastik fabriziert. 

Millionen Tonnen von weggeworfenem Kunststoffmüll befinden sich in unseren Landschaften und Weltmeeren. Kein Strand ist mehr sauber und Mikroplastik findet sich schon an den tiefsten Punkten der Meeresbodens. Dafür braucht es über 400 Jahre, bis es endgültig zersetzt ist.

 

Mikroplastik besteht aus winzigen Plastikteilchen, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind.

Sie befinden sich nicht nur in Plastikartikeln,sondern auch in vielen Produkten wie Körperpeelings, Hautcremes, Zahnpasten, Duschmitteln etc. Sie werden in flüssiger Form als Schleifmittel, Bindemittel, Füllmittel und Filmbildner eingesetzt.

Auch Kleidung mit Synthetikfasern wie Acryl, Aramid, Elasthan, Polyamid, Polyester, Polyethylen etc.  enthalten Mikroplastik.

Diese Kunststoffe gelangen durch das Abwasser in die lokalen Kläranlagen, die sie nicht ausreichend aus dem Abwasser herausfiltern können.

Einmal vom Organismus aufgenommenes Mikroplastik kann von vielen Tierarten nicht mehr ausgeschieden werden – es lagert sich in deren Körper ein, gelangt so in unsere Nahrungskette und damit wieder in unseren Körper. Auch wir tragen das Mikroplastik bereits in unserem Körper.

 

Auch Produkte aus recyceltem Plastik sind unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit kritisch zu betrachten.

Es gibt unzählige Arten von Plastik, die zu allem noch mit Weichmacher und Färbemitteln behandelt sind. Um diesen Mix weiter verwenden zu können, werden unter hohem Energieaufwand und dem Einsatz von Enzymen, Lösungsmitteln und Chemikalien das Plastik in seine Einzellteile zerlegt, um daraus wieder neue Fasern  bzw. Produkte herzustellen.

Das ist alles technisch möglich, aber der Aufwand dafür ist enorm.

Manche Firmen werben mit recyceltem Ozeanplastik. Meist stammt dies aus Plastikmüllsammlungen von PET-Flaschen vom Land...das Meer dient hier nur als Alibi. Das ist Greenwashing pur und gleichzeitig Verbrauchertäuschung.

 

Lassen Sie sich von den Werbeslogans für Bioplastik, die mit pflanzenbasiert, kompostierbar, biologisch abbaubar werben, nicht irritieren.

Ein Experiment in einer Kompostieranlage hat gezeigt, das diese angeblich *kompostierbaren* Produkte sich nur teilweise bzw. gar nicht zersetzen und damit nur den Kompost verunreinigen.

Als nachwachsende Rohstoffe werden Nutzpflanzen aus Monokulturen verwendet. Die Herstellung von Bioplastik verbraucht dabei genauso wertvolle Ressourcen und ist gesamtökologisch betrachtet nicht besser als normales Plastik.


Mein Tipp:

Das Problem ist, das einfach zuviel hergestellt und dann weggeschmissen wird.

Das zeigt sich am besten im Kleidungssektor. Die meiste Kleidung besteht zum grossen Teil aus Plastikfasern. Dort wird fast die Hälfte an Kleidung nur zum Wegwerfen produziert, da es billiger ist, als zu höheren Stückkosten zu produzieren.

Meist wird Kleidung ausgemustert, da sie nicht mehr modern ist und nicht weil sie nicht mehr funktioniert oder repariert werden könnte. 

Deshalb ist weniger einfach mehr. Es gibt auch zeitlose Mode aus Naturfasern, die man immer wieder neu kombinieren kann.

Auch eine Funktionsjacke im Peel off System spart mehrere Jacken und kann über Jahre hinweg getragen werden.

Inzwischen gibt es auch gute Funktionskleidung, die mit Naturfasern durch spezielle Webverfahren das Wasser auf natürliche Weise abweisen.

 

  • Auf Weichspüler beim Waschen verzichten, das reduziert den Abrieb
  • Sorgsames Trennen der Wäsche nicht nur nach Waschtemperatur und Farbe, sondern auch nach Faserzusammensetzung. Das Pflegeetikett gibt hier Auskunft.
  • Nehmen Sie beim Spazierengehen/Wandern eine Mülltüte mit und sammeln Sie den umliegenden Müll ein, auch wenn er nicht von Ihnen stammt
  • Leere Reinigungsflaschen für selbstgemachte Reiniger verwenden und entsprechend beschriften.

Müllbeutel/Hundekotbeutel einsparen

Vermeidung von Müll steht immer vor Recycling.

Auch wenn wir die Alternative haben, unseren Müll zu trennen, auf Papiertüten oder Bioplastik auszuweichen - hinter Produktion und Entsorgung verbergen sich immer die Nutzung und Verschwendung von natürlichen Ressourcen wie Bäume, Erdöl, Kohle, Mineralien, Pflanzen, Chemikalien, Luft, Wasser, Boden etc.

So ist die Plastiktüte oder Papiertüte nicht umweltfreundlich, wenn sie nach einmaligen Gebrauch als Müllbeutel verwendet wird.

Sie sollte solange wie möglich genutzt werden.

Damit der Mülleimer nicht zu stark verschmutzt, kann man ihn mit Zeitungspapier auslegen.

Leere Umverpackungen von Mehl, Zucker, Chipstüten, gebrauchte Gefrierbeutel etc.  lassen sich ebenfalls für den Restmüll verwenden oder als Hundekotbeutel verwenden.

 

Kleidung/Accessoires

Unsere Kleidung und andere Produkte werden in fernen Ländern von Menschen unter kaum vorstellbaren Arbeitsbedingungen produziert, damit wir sie hier so billig wie möglich einkaufen können.

  • Kaufen Sie daher bewusster und weniger ein und legen Sie mehr Wert auf Qualität statt Quanität
  • Beim Ausmisten des Kleiderschrankes breiten Sie den gesamten Inhalt des Kleiderschrankes vor sich aus.
  • Beginnen Sie mit 3 Kategorien: 1. Lieblingsteile, 2. entsorgen oder doch behalten? 3. gleich entsorgen.
  • Nehmen Sie die Kleidungsstücke, die Sie gerne tragen als Basics und kombinieren Sie sie miteinander. Alle Kleidungsstücke, Schuhe, Accessoires etc. die nicht mehr passen, gefallen oder schon länger nicht mehr getragen wurden.....entsorgen, verschenken oder verkaufen.
  • Das funktioniert auch bei Accessoires, Büchern, Spielsachen und in anderen Bereichen
  • Achten Sie darauf, bei welchen Sammelstellen oder Containern Sie alte Kleider abgeben. Leider gibt es auch hier schwarze Schafe, die geschäftsmässig kostenlos Altkleider und Schuhe sammeln, um sie teuer nach Afrika zu verkaufen.

 

Mein Tipp:

Up/Recycling ist das Zauberwort. So kann man aus Hemden und Tischdecken noch prima Taschen nähen, aus Handtüchern werden praktische Lätzchen und ein ausgedienter Sweatpulli wird zum Lieblingsoverall fürs Kind.

Papier

Der Baumbestand geht auf der ganzen Welt rapide zurück. Sei es durch die Abholzung der Industrie, Erweiterung des Lebensraumes für Millionen von Menschen oder durch den Klimawandel.  

Wälder, Sträucher und Hecken und sind aber überlebenswichtig für das gesamte Ökosystem, da sie zur biologischen Artenvielfalt beitragen und gleichzeitig Schutz und Nahrung für Tiere und Insekten, aber auch für die Gesundheit aller Menschen sind.

Durch den Prozess der Photosynthese binden sie Kohlendioxid und wandeln es in Sauerstoff und in Energie um, dass sie zum Wachsen und zur Arterhaltung brauchen. Gleichzeitig verringern sie durch das Absorbieren von Schadstoffen die Luftverschmutzung, schaffen ausgleichende Klimainseln und helfen bei der Regulierung des Wetter.

Mit ihren Wurzeln speichern sie Regenwasser und stärken den Boden gegen Erosionen und Überschwemmungen. 

 

Mit dem Schutz und der Aufforstung von Wäldern, das Pflanzen von artgerechten Bäumen, Büschen und Hecken an Wald-  und Flustücken, aber auch in heimischen Gärten, können der Erhalt der Biodiversität gestärkt, notwendige Ökosysteme wieder hergestellt und dem fortschreitenden Klimawandel entgegen gewirkt werden.

Packen wir es jetzt an. Wir unterstützen Sie gerne dabei. Sei es mit Informationen zum Pflanzen von Bäumen, Sträuchern und Hecken oder bei der naturnahen Neu -oder Umgestaltung Ihres Gartens.

Warum nicht einen Baum oder Strauch zur Geburt eines Kindes verschenken oder im Gedenken an einen lieben Menschen einen Baum pflanzen. Wir sind unter *Natur - Erlebnisse für Alle* für Sie da.

 

Papier wird hauptsächlich aus dem Rohstoff Holz gewonnen. Da der Papierverbrauch in Deutschland sehr hoch ist, ist das Einsparen von Papier ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Bäume stabilisieren unser Klima und filtern das Kohlendioxid, das in unsere Luft enthalten ist. Gleichzeitig geben sie Lebensräume für Flora und Fauna und uns die Luft zum Atmen.  

Holz ist nur dann ein nachhaltiges Produkt, wenn es zu langlebigen Produkten verarbeitet wird. Brennholz, Papier, Pappe oder auch Einmaltücher gehören definitiv nicht dazu. Dafür sind die Wälder viel zu schade.

  • Entscheiden Sie vor dem Drucken, ob alles wirklich ausgedruckt werden muss
  • Bei mehrseitigem Drucken verwenden Sie die Vorder- und Rückseite durch den Papiereinzug im Drucker
  • Fehldrucke kann man auf der Rückseite nochmals nutzen oder als Schmierpapier verwenden
  • Ein Druck in Graustufen erfüllt ebenso den Zweck und spart die farbige Tinte
  • Da Taschentücher und Toilettenpapier nicht recycelt werden können, verwenden Sie Produkte aus Recyclingpapier. Auch Briefumschläge, Schulhefte und Kopierpapier gibt es heute in sehr guter Recycling-Qualität
  • Die Alternativer für Küchenrolle und Paopertaschentücher sind Mehrfachverwendbare Wischtücher und Sofftaschentücher
  • Ein Sticker mit *Stopp!!Keine Reklame/Keine Werbung* am Briefkasten vermeidet jede Menge Papierflut  
  • Auch wenn Hersteller von Plastikverpackungen auf Papierverpackungen umsatteln, muss uns als Verbraucher bewusst sein, das Holz zwar ein nachwachsender Rohstoff ist, aber auch in der Herstellung viel Energie, Wasser und Chemikalien verbraucht.

Lichtverschmutzung

Die Grenzen von Tag und Nacht verschwimmen seit Jahrzehnten immer mehr und mehr.

So richtig finster wird es auf dieser Erde gar nicht mehr.

Die Nacht wird durch Strassenlampen, Leuchtreklame, Schaufensterbeleuchtungen, Ampeln etc. immer mehr zum Tag. Die natürliche Dunkelheit wird durch das in die Atmosphäre gestreute Kunstlicht überlagert. Das wirkt sich nicht nur auf unseren eigenen Biorythmus mit Schlafmangel aus, sondern bringt auch den Lebensablauf vieler Tiere durcheinander.

So führt es bei Zug- und Seevögeln, Fledermäusen aber auch bei Fröschen und Meeresschildkröten dazu, dass sie desorientiert sind und ihre Richtung verlieren.

Besonders nachtaktive Insekten leiden darunter. Sie umkreisen die künstlichen Lichtquellen bis zur völligen Erschöpfung, verbrennen daran oder fallen ihren Fressfeinden zum Opfer. Untersuchungen haben gezeigt, dass so in einer Nacht bei einer einzigen Strassenlaterne ca. 150 Insekten zugrunde gehen. Das multipliziert mit Millionen von Strassenlaternen...ein erheblicher täglicher Verlust  für das gesamte Ökosystem. 

 

Was kann man selbst dagegen tun:

  • Nutzen Sie Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder
  • Bringen Sie Beleuchtung im Aussenberich nur dort an, wo dir nötig sind und zu Ihrer Sicherheit dienen.
  • Verzichten Sie auf dekorative Beleuchtung. Auch solarbetriebene Leuchtmittel strahlen nachts.
  • Beim Kauf von Leuchtmitteln verzichten Sie nach Möglichkeit auf UV-, blaues oder weisses LED-Licht. Das lockt die meisten      Insekten an. Ein höherer Rotanteil an der Lichtquelle verhindert dies.
  • Damit so wenig Kunstlicht wie möglich aus Ihrem Zuhause nach aussen strahlt, sollten Sie beim Einschalten Ihrer Lichtquellen  Fenster und Rolläden schliessen.  

 

PFAS

PFAS ist die Kurzbezeichnung für Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Dabei handelt es sich um Industriechemikalien, die in ihren Eigenschaften wasser-, fett- und schmutzabweisend sind. Man findet sie deshalb nicht nur in Geschirr, Textilien wie Outdoor- und Arbeitskleidung, sondern auch in Essensverpackungen wie Pizzakartons, Fleisch/Burger- oder Backpapier, beschichteten Pappbechern, teflonbeschichtete Bratpfannen oder auch in Kosmetika wie Hautcremes, Shampoos und Haarkuren.

Auch für Teppiche, Wachs, Schmiermittel, Pestizide sowie Baustoffe, Bodenpflegemittel, Leder- und Textilbeschichtungen  werden sie eingesetzt.

Diese Industriechemikalien zählen durch ihre viele Kohlenstoff- und Fluorbindungen zu den stärksten Bindungen in der organischen Chemie und sind damit extrem langlebig und schwer bis kaum abbaubar.

Sie stehen im schweren Verdacht, Böden, Gewässer, Pflanzen und Tiere für Jahrhunderte zu belasten.

Wir Menschen nehmen diese Chemikalien dann über Trinkwasser, Nahrung oder unsere Haut auf.  Sie reichern sich in unserem Organismus an, können Leber und Niere schädigen und unser Immunsystem schwächen.

Eine Kennzeichnungspflicht gibt es für diese Inhaltsstoffe nicht. Auch wenn die Risiken schon lange bekannt sind, wurden sie von Industrie und Politik lange Zeit ignoriert bzw. heruntergespielt. Schon seit Jahren kämpfen viele Gemeinden in Deutschland mit PFAS-Belastungen und die Belastungen nehmen täglich zu.

 

Tiefseebergbau

Dieses Thema ist für uns ja weit weg.

Dabei ist die Tiefsee genauso voller Leben und  genauso wertvoll für unser gesamtes Ökosystem.

Der Zustand der Weltmeere ist jetzt schon mehr als bedenklich.

Trotzdem verhandeln Staaten derzeit über Regeln zum Abbau mineralischer Stoffe vom Tiefseeboden. Das würde nur noch zur weiteren Zerstörung von Lebensräumen, Artensterben und einer zusätzlichen Belastung mit unbekanntem Ausmasss der Meere führen. Auch die Menschen, welche an den Küsten leben, wären durch den Tiefseebergbau einem gefährlichen, schmutzigen und masslosem Bergbausektor ausgesetzt.  

Deshalb brauchet es auch hier klare und starke Regeln zum Schutz der Meere und eine nachhaltige Rohstoffwende.

 

Aluminium

Aluminium findet sich fast überall seinen Einsatz. Sei es im Maschinenbau, Flugzeug- und Autobau, Hochspannungsleitungen, Fenster-und Türrahmen aber auch in Küchengeräten und Haushaltswaren, Joghurtdeckeln, Alufolie, Getränkedosen, Einweggrills, Kosmetik- und Lebensmitteltuben etc.

Es gehört zu den beliebtesten Metallen, da es extrem leicht, biegsam, hitzebeständig und leitfähig ist.

Die Aluminium-Produktion zählt gleichzeitig zu den energie- und rohstoffintensivsten Herstellungsverfahren weltweit.

Da sich Aluminium nicht in reiner Form in der Natur findet, wird es aus  dem Erz Bauxit gewonnen.

Dieses wird mit Natronlauge erhitzt, wobei das enthaltene Aluminiumoxid frei wird, eingeschmolzen und in einem sogenannten Elekrolyseverfahren schließlich zu reinem Aluminium umgewandelt wird.

Als Abfallprodukt entsteht Rotschlamm, der aus aus vielen giftigen Chemikalien wie Blei und weiteren Schwermetalle besteht und weder getrennt noch weiterverarbeitet werden kann.Dieser wird entweder deponiert, exportiert oder in große Seen und Flüsse geleitet.

Bauxitvorkommen sind hauptsächlich in Australien, China und Guinea, aber auch in Brasilien, Indien, Indonesien und Jamaika.

Dafür werden immer mehr Ur- und Regenwälder abgeholzt und Menschen aus ihrem Lebensraum vertrieben bzw. ermordet.

 

Beim Aluminiumrecycling selbst ist es oft schwierig, Aluminium von anderen Bestandteilen zu trennen. Der Energiaufwand ist auch da sehr hoch und bei der Neuproduktion muss ein gewisser Bestandteil an Neu-Alu hinzugefügt werden. 

 

Seit Jahren ist Aluminium aber auch im Verruf, sich schädlich auf unser Nervensystem und die Fortpflanzung auszuwirken.

Einen Großteil an Aluminium nehmen wird durch unsere Nahrungsmittel und Kosmetika in unseren Körper auf.

Unser Körper kann jedoch nur einen gewissen Anteil davon ausscheiden, der Rest lagert sich im Körper ab und kompensiert sich.

Wenn möglich sollte man Aluminium bei Verpackungen als auch als Inhaltsstoff besser vermeiden.

 

Hier einige Alternativen:

  • Beim Zubereiten von Essen auf Alu-Geschirr verzichten und dafür Gusseisen oder Edelstahl verwenden
  • Beim Grillen und Aufbewahren von Lebensmitteln Alufolie und Aluschalen vermeiden, da sich durch saure, basische und salzige Lebensmittel wie Frucht- und Essigsäure sich Aluminiumionen daraus lösen und in das Essen übergehen können. Eine Alternative sind Edelstahl-Grillschalen und für das Aufbewahren Wachstücher oder Schüsseln mit Deckelverschluss
  • Inzwischen gibt es für Kaffeemaschinen mit Kaffeekapseln auch Edelstahl-Mehrwegkapseln. Noch ökologischer ist es den Kaffeee selbst frisch aufzubrühen
  • Konservendosen bestehen meist aus Aluminium oder Weissblech. Das lässt sich leicht mit einem Magnet feststellen, da Aluminium unter normalen Umständen nicht magnetisch ist. Aluminium wird hauptsächlich bei Fischkonserven eingesetzt
  • Auch in Tuben befindet sich Aluminium. Senf, Tomatenmark, Mayonnaise, Remoulade etc. sind auch im Glas erhältlich
  • Joghurt, Sahne oder Milch gibt es auch im Mehrweglas
  • Getränkedosen und Tetrapaks enthalten ebenfalls Aluminium. Auch hier ist die Mehrwegflasche eine Alternative
  • Die Auswahl bei Schokolade und Kaugummis ist gross. Da lässt sich auch eine Lösung finden, die nicht mit Alufolie verpackt ist
  • Beim Kauf von Kosmetika auf aluminiumfreie Deos, Sonnencreme, Lippenstift erc. achten
  • Auf Kosmetik-Probepackungen verzichten....sie sind meist innseitig mit Aluminium beschichtet

 

Klimaneutrale Produkte

Viele grosse Industrie- und Handelsunternehmen werben inzwischen mit klimaneutralen Produkten.

Sei es beim Fliegen, Autofahren, Heizen oder bei verschiedenen Konsum- und Gebrauchsgütern. Sie werben mit Labels wie *Klimaneutral* oder *Co2 Neutral*, spenden an Klimafonds verschiedener Organisationen oder unterstützen Klimaprojekte in Afrika, Südamerika oder Asien.

Solche sogenannten Kompensationsprojekte sollen den Treibhausgasausstoss ausgleichen, der bei der Herstellung von Produkten oder deren  Nutzung entsteht. Aber: die bereits entstandenen Emissionen sind dadurch nicht mehr rückgängig zu machen.

Bis jetzt gibt es keine klaren Vorgaben und Berechnungsgrundlagen, wie sich *KlimaNeutralität* genau definiert. Jedes Unternehmen handelt dabei nach seiner eigenen Definition. Bei einem ist es der Produktionsstandort, beim nächsten die Verpackung oder die Inhaltsprodukte. Ganz wenige berechnen und kompensieren die Emissionen des gesamten Produktlebenszyklus. Aber alle tragen das gleiche Label: „klimaneutral“.

Untersuchungen und eigene Nachfragen haben ergeben, dass dies zum Teil nur leere Versprechungen sind und dabei moderner Ablasshandel betrieben wird. Mit dem Verkauf von CO2-Gutschriften hat sich ein profitabler Geschäftszweig entwickelt....

Greenwashing für klimaschädliche Produkte.

Das täuscht nur die Verbraucher und verringert die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte.  

 

Reparieren statt wegwerfen

Der weltweite Abfallberg von Elektroschrott wächst und wächst. Der Grossteil davon wird nicht getrennt und landet auf Mülldeponien. Dort versickern giftige Inhaltsstoffe, verunreinigen das Grundwasser und gefährden damit Mensch und Natur.

Viele Elektrogeräte sind darauf ausgelegt, nach einer gewissen Betriebsdauer kaputt zu gehen. Meist lohnt sich eine Reparatur nicht, da die Kosten dafür zu hoch sind oder es einfach keine Ersatzteile gibt.  Gerade kleinere Haushaltsgeräte lassen sich meist nicht mehr reparieren. 

Deshalb sind beim nächsten Einkauf neben Energieffizienz und Preisleistungsverhältnis auch Reparatur/Ersatzteile wichtige Kritieren.

 

Inzwischen gibt es verschiedene Online-Portale, die entsprechendes Werkzeug, Ersatzteile und auch Reparaturanleitungen anbieten. Dabei gibt man die entsprechende Fehlerbeschreibung mit dem Markenamen ein und erhält eine Diagnose, was dem Gerät fehlt. Die Reparaturanleitung kommt gleich dazu.

Da nicht jeder ein Elektriker, Tüftler ist oder technisches Knowhow hat, gibt es noch die Möglichkeit der Repaircafes. Die gibt es in zahlreichen Städten und haben schon manchen Elektrogeräten zu einem zweiten Leben verholfen.

 

Geräte, die nicht defekt sind, aber neuem weichen müssen, lassen sich über Kleinanzeigen noch verkaufen oder verschenken.

Es gibt immer wieder Menschen, die darüber froh sind. 

Monatshygiene/Babywindeln/Feuchttücher

Tampons, Binden, Slipeinlagen sowie Babywindeln bestehen aus einem Mix aus Zellulose, Baumwolle und Kunststofffasern. Dabei wird meist chlorgebleichte Baumwolle, Kunststoffe, Chemikalien, Weichmacher und synthetische Duftstoffe verwendet.

Das kann Hautirritationen und Allergien auslösen, die Bakterienbildung beschleunigen und zu einem

Neben all den gesundheitlichen Bedenken kommt noch die weitere Belastung aus ökologischer Sicht in Herstellung und Nachhaltigkeit dazu.

 

Ökologische Binden und Tampons werden aus Bio-Baumwolle hergestellt, sind kunststofffrei, enthalten keine toxischen Chemikalien und sind biologisch abbaubar. So schützt z.B. bei den Damenbinden ein bio-basierter und biologisch abbaubarer Kunststoff vor Durchsickerungen. Der saugfähige Kern bei Bio-Tampons ist mit einem Vliesstoff aus Bio-Baumwolle spezialverfestigt, damit er innerlich nicht festklebt.

 

Stoffbinden und Stoffslipeinlagen bestehen aus 100%Baumwolle, sind atmungsaktiv, ohne Plastik, waschbar und bieten in verschiedenen Grössen Sicherheit an allen Tagen. Sie lassen sich auch einfach aus Stoffresten und Handtücher selbst fertigen.

Hier eine Anleitung dazu.

 

Menstruationstassen sind ökologisch nachhaltig und auf die Dauer preiswerter, da sie über mehrere Jahre genutzt werden können. Sie sind aus 100% medizinischem Silikon oder Naturkautschuk und in mehreren Grössen erhältlich. Nach dem Gebrauch werden sie entleert, ausgewaschen und wieder genutzt.

Das Einsetzen ist am Anfang etwas ungewohnt, wird aber mit jeder Anwendung besser.

 

Ökowindeln setzen sich zu einem großen Teil aus biologisch abbaubaren Materialien wie Bio-Kunststoff und chlorfrei gebleichtem, FSC-zertifiziertem Zellstoff zusammen. Auch wenn sie in ihrer Herstellung umweltschonender und babyhautfreundlicher sind, sind auch sie Wegwerfprodukte. 

 

Wir haben unsere Kinder in den 80ziger Jahren noch mit Stoffwindeln gewickelt. Einmalwindeln kamen für uns nur dann infrage, wenn wir für mehrere Tage unterwegs waren und keine Waschmöglichkeiten hatten.

Ansonsten haben wir klassisch mit Stoffwindeln und Bindewindeln gewickelt. Als Überziehhose gab es die selbstgestrickten Schafschurwollhosen oder die gewalkten Wollhosen mit Klettverschluss.

Diese Wickeltechnik war auch bei unser Tochter sehr praktisch, da sie ein Hüftproblem hatte und breit gewickelt werden musste.

Und da man Babys/Kinder mehrmals am Tag umziehen muss, fällt auch mehr Wäsche an, das ein öfter Waschen notwendig macht.   

Heute gibt es praktische Wickelsysteme, welche aus  3 Komponenten bestehen:

 

- Windelvlieseinlage - Sie wird nach dem Benutzen mit den Ausscheidungen weggeworfen

- Waschbarer Saugkern - Dieser  ist immer wieder verwendbar. Da Babys oft gewickelt werden, legt man sich davon einen guten

  Vorrat an

- Überhose/ Aussenwindel - Diese Hosen gibt es in schönen bunten Farben, verschiedenen Grössen und Materialien. Sie wachsen

  durch verstellbare Druckknöpfe praktisch mit und können für nachkommende Kinder wieder verwendet werden.

 

Diese Wickelsysteme sind zwar in der Anschaffung teurer, machen sich aber über die Dauer bezahlt. Sie sind nachhaltig, schonen unsere Umwelt und gleichzeitig Babys emfindlichen Po.    

 

Mein Tipp:

Feuchttücher lassen sich durch ein Glas Kokosöl ersetzen. Kokosöl reinigt und pflegt zugleich.

Dafür wiederverwendbare Abschminkpads oder kleine Mulltücher über das feste Kokosöl streichen und über die zu reiningende Stelle wischen.