Energiesparen im Alltag

Kochen und Backen

  • Verwenden Sie zum Erhitzen von Wasser einen Wasserkocher und verwenden Sie dabei nur soviel Wasser, wie Sie wirklich brauchen. Der Wasserkocher ist ideal für Tee, Schnellkaffee, asiatische Nudeln etc. 
  • Er lässt sich wie die Kaffeemaschine auch einfach mit Essigessenz entkalken
  • Achten Sie beim Kauf von neuen Töpfen auf einen ebenen, nach innen gewölbten Boden mit guter Isolierung. Gute Töpfe zahlen sich langfristig aus.
  • Beim Kauf von Bratpfannen wählen Sie Gusseisen. Sie sind zwar teurer und schwerer, halten aber wesentlich länger als Pfannen mit Teflonbeschichtung
  • Beim Kochen verwenden Sie immer einen Topf, der auch zur Herdplatte passt. Bei einer zu kleinen Kochplatte wird unnötig Energie verbraucht und bei zu grosser Herdplatte geht Enegie verloren.
  • Verwenden Sie bei Töpfen auch immer einen passenden Deckel.
  • Schalten Sie den Herd nach dem Aufkochen aus und kochen Sie mit der Restwärme weiter. Gerichte wie Reis, Getreide etc. brauchen eh Zeit zum Ausquellen.
  • Beim Backen mit Umluft kann man die Temperatur 20 Grad kälter einstellen als mit Ober-Unterhitze.
  • Beim Backofen kann man bei verschiedenen Gerichten/Kuchen/Brötchen etc. auf das Vorheizen verzichten. Auch hier kann man kurz vor der Backzeit ausschalten und mit der Umluftfunktion die Restwärme nutzen. Die Backofentür beim Backen so wenig wie möglich öffnen, da Wärme verloren geht. 
  • Regelmässiges Abtauen des Gefrierschrankes/Faches spart Energie und gibt eine Übersicht, was noch vorhanden ist.
  • Beim Kühlschrank ist eine Temperatur von ca. 7 Grad für die Kühlung, für das Gefrierfach/Schrank -18 Grad ausreichend. Speisen immer vorher gut abkühlen lassen. Eine gewisse Ordnung im Kühlschrank hilft die Übersicht zu bewahren und lässt unnötiges Öffnen vermeiden
  • Der Kühlschrank sollte möglichst nicht direkt neben Heizung, Backofen oder anderen Wärmequellen stehen
  • Wenn bei Dichtungen sich der Gummi verhärtet hat, sollte man sie austauschen
  • Ein voller Kühlschrank verbraucht weniger Strom. Gefrorene Speisen im Kühlschrank auftauen lassen, das kühlt und spart auch gleichzeitig Strom
  • Eine Eisschicht im Gerierfach ist ein Anzeichen dafür, dass der Küchlschrank/Eisfach nicht dicht schliesst. Das erhöht den Energieverbauch.
  • Im Winter können gekochte Speisen etc. auch auf dem Balkon/Terasse gekühlt aufbewahrt werden 
  • Für das Auftauen von Brot/Brötchen ist ein Toaster mit Auftaufunktion sehr hilfreich und spart die Stromkosten für den Backofen
  • Verwenden Sie eine Thermoskanne zum Warmhalten von Kaffee/Tee anstatt die Warmhalte-Platte der Kaffeemaschine
  • Beim Kauf von Kühlschränken und Backöfen immer auf die Energie-Effizenzklasse achten. Das ist für die Hersteller verpflichtend und gibt auch Anhaltspunkte über den Jahres-Energieverbrauch. Seit März 2021 sind sie absteigend und farblich von  A - grün bis G- rot - gegliedert.

Wohnbereich

  • Vermeiden Sie den Standby-Modus bei Ihren Elektrogeräten. Mit einer zwischengeschaltenen Steckdosenleiste lassen sich alle Geräte bequem aus- und einschalten
  • Sobald ein Akku-Gerät geladen ist, nehmen Sie es vom Netz. Das schont nicht nur den Akku
  • Auch das Ladegerät zieht unnötig Strom. Daher dieses  auch vom Stromnetz nehmen, besonders bei elektrischen Zahnbürsten
  • Verwenden Sie Zeitschaltuhren für die Weihnachtsbeleuchtung, Kaffeemaschine, Durchlauferhitzer, Boiler etc. 
  • Energiesparlampen und LEDS helfen beim Stromsparen. Achten Sie beim Kauf auf die richtige Farbtemperatur
  • Stosslüften ist in der kalten Jahreszeit effektiver. Schalten Sie die Heizung ab und öffnen das Fenster für ca. 10 Minuten. Schliessen Sie das Fenster und drehen Sie die Heizung nach 15 weiteren Minuten wieder an, da die Wände die gespeicherte Restwärme nach dem Lüften wieder an den Raum abgeben
  • Küche und Bad immer nach der Benutzung lüften, um Schimmelbildung durch die hohe Feuchtigkeit zu vermeiden. Schliessen Sie dabei die Türen, damit andere Räume nicht auskühlen
  • Heizen Sie mit konstanter Temperatur.  Anbei einige Richtwerte: Flur 15 Grad, Wohnzimmer/Kinderzimmer 20, Schlafzimmer 16-18 Grad, Badezimmer 22 Grad, Küche 19-19 Grad
  • Lassen Sie Ihre Heizkörper einmal im Jahr entlüften bzw. überprüfen
  • Möbel und Vorhänge vor Heizungen reduzieren die Wärmeleistung
  • Mit Schaumstoffdichtungsbändern aus dem Baumarkt lassen sich schlecht abschliessende Fenster und Türen besser isolieren
  • Freundliche, helle oder auch nur weiss gestrichene Wände reflektieren das Licht besser. Dadurch lassen sich Lichtquellen/Wattzahlen sparen
  • Grünpflanzen unterstützen positiv das Raumklima und die Raumtemperatur
  • Wechseln Sie zu einem Ökostrom-Anbieter

Digitalisierung

Ohne Smartphone und Internet könnten viele Menschen sich ihr Leben nicht mehr vorstellen.

Dabei ist den wenigsten Menschen bewusst, wieviel an Umweltbelastungen, Infrastruktur, Stromverbrauch und Co2-Emissionen das Internet verbraucht.

Alleine die Herstellung von Smartphones und Co verbrauchen wertvolle Rohstoffe, die immer knapper und knapper werden und Menschen in den Abbaugebieten unter katastrophalen Bedingungen arbeiten lassen.
In grossen Rechenzentren stehen für Streaming-Dienste, Cloud- und Video Systeme leistungsfähige Computer und Server  bereit.

Sie sind permanent im Dauerbetrieb, um die Daten aktuell und immer verfügbar zu halten.

Damit verbrauchen Rechenzentren nicht nur viel Strom, sondern müssen auch entsprechend gekühlt werden, damit die Technik sich nicht überhitzt.

Auch der Versand und das Speichern von e-mails sowie offene Apps auf dem Smartphone verbrauchen ständig Energie.

Unser digitaler Konsum heizt damit die Klimakrise noch weiter an.

Neue Technologien bedeuten Fortschritt und sind daher nicht nur in einfach gut oder nur schlecht zu bewerten.

Es hängt immer davon ab, wie wir Menschen sie nutzen und entsprechend einsetzen.

 

Tipps: 

  • Nutzen Sie Ihre Geräte solange wie möglich
  • Es gibt immer mehr Unternehmen, die bereits gebrauchte Geräte aufbereiten und sogar mit Garantie als Second-Hand-Geräte wieder in Umlauf bringen
  • Obwohl manche Geräte noch intakt sind, ist die Software veraltet und machen das Produkt damit unbrauchbar. Daher die Geräte nicht einfach entsorgen, sondern an Organisationen weitergeben, die die Geräte in ihre Bestandteile zerlegen und  wichtige Rohstoffe recyclen
  • Beim Kauf eines neuen Gerätes sind Reparatur, Erweiterungsmöglichkeiten und die Ausstattung des Gerätes neue Kaufargumente. Achten Sie dabei auch neben der Effienzklasse auf den gesamten Energieverbrauch in kWh.
  • Ab 1. Juli 2022 werden Supermärkte, Discounter und Drogerien vom Gesetzgeber verpflichtet, ausgediente elektrische Zahnbürsten, Stabmixer, Wasserkocher und andere kleinere Elektrogeräte kostenlos zurückzunehmen. Dabei ist es vollkommen unabhängig, ob Sie das Gerät dort gekauft haben. Voraussetzung: Die Läden haben eine Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern und sie verkaufen auch Elektro- und Elektronikgeräte. Auch Lebensmittelhändler, welche Neugeräte mit einer Kantenlänge größer als 25 cm ( Mikrowelle, Kühlschrank etc.) verkaufen, müssen dann auch größere Altgeräte mit ähnlicher Funktion kostenlos zurücknehmen.
  • Auch ein Fernsehapperat mit einer kleineren Bildschirmdiagonalen hat eine gute Bildqualität und spart Ressourcen.
  • Viele Online Dienste sind zwar kostenlos, aber wir bezahlen sie mit unseren Daten aus unseren Bedürfnissen und Gewohnheiten
  • Das Datenschutzgesetz ermöglicht uns beim Besuch einer Website alle nicht notwendigen Cookies zu deaktivieren. Das verhindert die Speicherung und Weiterleitung von Daten.
  • Weniger streamen und auf *Alte Medien* wie Bücher, CDs, DVDs  zurückgreifen
  • Achten Sie auf die Menge Ihrer konsumierten Videos und entscheiden Sie bewusst, welche Sie ansehen wollen.
  • Es gibt inzwischen auch sog. *Grüne Suchmaschinen*. Sie generieren ein Großteil der Werbe-Erlöse in                                 Aufforstungsprojekte und in den Kauf von KlimaZertifikate für verbrauchten Strom.
  • Verschiedene Anbieter von e-mail und Webauftritten nutzen inzwischen auch Ökostrom                               
  • Entrümpeln Sie auch digital Ihren Speicherplatz von unscharfen Fotos, doppelt hinterlegen Dokumenten sowie alten e-mails
  • Die Übertragung über WLAN oder Kabelverbindung verbraucht weniger Strom als über das Mobilfunknetz
  • Speichern Sie oft besuchte Seiten als Favoriten ab, denn bei jeder neuen Internetsuche wird zusätzliches Co2 ausgestossen
  • Mit Hilfe eines Kippschalters an der Steckdosenleiste können mehrere Geräte abgeschalten werden. Auch im Standby Modus wird laufend Energie verbraucht.
  • Einen Smartphone/Internet freien Tag einlegen