Bewusster Einkaufen

Wir werden täglich mit Wurfsendungen, Zeitungsannouncen, Fernsehwerbung und mit Hochglanzbroschüren überhäuft. 

Mit Werbeversprechen und Dumpingpreisen lassen wir uns von Produkten *überzeugen* und kaufen oft Dinge, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Jeder kennt und hat sicher ein Produkt zuhause, das längst in der hintersten Ecke im Schrank, Keller oder Speicher verstaubt.

Meist kaufen wir impulsiv und emotional ein. Nachhaltige und soziale Aspekte bleiben da meist ausser Betracht oder werden mit Etiketten und Siegeln *reingewaschen*.

So sind z.B. die Arbeitsbedingungen in der weltweiten Textilbranche nach wievor katastrophal, Kinderarbeit beim Kakaoanbau oder in der Rohstoffgewinnung an der Tagesordnung und der Raubbau an der Natur schon fast eine Selbstverständlichkeit.

Politische Debatten gegen Menschenrechte und Umweltschutz werden für Wirt­schafts­- und Unter­nehmer­ver­bände verzögert und neue Verordnungen zugunsten der Lobby verwässert.

Gerade die Wertschätzung der Wertschöpfung entlang der Produktionskette geht dabei immer mehr verloren.

Das *Billiger und noch mehr billiger* einkaufen dreht damit die Preisspirale für Qualitität, Löhne, Arbeitsbedingungen und ökologischer Verantwortung immer massiver nach unten.

Wir als Konsumenten tragen daher mit unserem EinkaufsVerhalten auch zur Gestaltung der Wertschöpfungskette mit ihrer Preisgestaltung bei. Deshalb ist es nicht nur wichtig, was man kauft sondern auch wo man einkauft.

 

Müll-Entsorgung

Nicht nur in Asien und in Afrika gibt es riesige illegale Mülldeponien, sondern auch bei uns in Deutschland.

Dort türmen sich meterhoch neben Hausmüll, Bauabfall, ölhaltige Produktionsabfälle, Autoreifen, Kabelreste, Batterien auch Kanister mit Pestiziden und anderen Umweltgiften.

Diese werden meist von skrupellosen Geschäftsleuten betrieben, die auf früheren genehmigten Standorten gegen die Auflagen der Müllentsorgung verstossen. Die Gefahr entdeckt zu werden ist gering. Sie kassieren hohe Annahmepreise für den Müll, deklarieren ihn zu gefährlichen zu ungefährlichem Abfall und und entsorgen ihn dann illegal. Von einer Aufbereitung/Verwertung oder fachgerechten Entsorgung kann da kaum die Rede sein. 

So rotten Millionen Tonnen von Müll still vor sich hin und die enthaltenen Schadstoffe sickern in das tieferliegende Grundwasser.

Auch kommt es auf illegalen Halden immer wieder zu Bränden. Dann werden giftige Schadstoffe gasförmig und verbreiten sich noch schneller durch die Luft. Dabei entstehen durch die Verbrennung zusätzlich Kohlenmonoxid und Dioxine.

Die Schäden für Mensch und Umwelt sind kaum zu ermessen.

Das illegale Geschäft mit dem Müll ist äusserst lukrativ. Die Müllschieber finden immer wieder neue Orte, an dem sie tätig werden. Das nächste Ziel ist bereits in Osteuropa gefunden. Zum Brennpunkt dreckiger Müllgeschäfte ist Polen geworden.

Mit Urkundenfälschung, Falschdeklarierung und Bestechung werden tonnenweisse illegaler Müll über die Grenzen hinweg mit *legalen Abfalltransporten* verschoben.

Mehrweg/Einweg

Inzwischen findet man in Mehrweggläsern nicht nur Milchprodukte, sondern auch Nüsse, Kerne, Saaten, Getreide, Hülsenfrüchte und Trockenfrüchte. Sie sind wie die Glasflaschen mit einem Pfand belegt und können bis zu 50 mal neu befüllt werden.

Bei der Berechnung und Gegenüberstellung fließen viele Faktoren mit ein: 

Rohstoffgewinnung, Produktion der Flaschen, Transportwege, Spülen der Mehrwegflaschen, Entsorgung, Recycling etc.

Ein entscheidender Punkt sind dabei das Material, die Transportwege und das Flaschenvolumen. So ist ein regionales abgefülltes Mineralwasser in seiner Ökobilanz viel besser als Mineralwasser aus weiterer Entfernung.

So verursacht das Mehrwegsystem deutlich weniger CO2-Emissionen als Einwegflaschen, spart Energie und Rohstoffe ein und schont dabei das Klima.

 

Neben der Mehrwegflaschen und Gläsern mit Pfandsystem gibt es auch ein Pfandsystem für Plastik-Flaschen.

Sie werden von den Discountern als umweltfreundlich und mit einem angeblich geschlossenen Kreislauf gegenüber dem Verbraucher deklariert.

Zwar werden die Plastikflaschen gesammelt und gewaschen, geschreddert und eingeschmolzen.

Da sich aber die Kunststoffe beim Einschmelzen verfärben, können sie kaum als weiteres Material für klare Wasserflaschen genutzt werden. Sie werden daher nur für Folie oder Fasern verwendet. Damit werden Einwegflaschen daher häufig nur für eine einzige Abfüllung produziert.

Alle Plastikflaschen sind mit „Mehrweg“ oder „Einweg“ gekennzeichnet. Dabei ist die Höhe des Pfandes unterschiedlich. Für Einwegflaschen liegt die Pfandsumme bei 25-Cent, bei  Mehrwegflaschen nur bei 15 Cent.

Bei der Nutzung von Plastikflaschen können sich durch Hitze und UV-Strahlung sich Stoffe aus dem Kunststoff lösen und im Wasser absetzen. Das trinken wir alles mit.

 

 

  • Plastiktüten verbrauchen viel Ressourcen in ihrer Herstellung. Auch wenn es inzwischen ein Verbot für Plastiktüten mit Einwegcharakter gibt, nutzt die Plastik-Lobby einen plumpen Trick. Das Verbot betrifft vor allem Plastiktüten deren Wandstärke von 15 bis unter 50 Mikrometer liegt. Viele grosse Händler bieten nun Pastiktüten an, deren Wandstärke minimal unter diesen gesetzlichen Vorschriften liegt.
  • Nutzen Sie Ihre Plastiktüten so lange wie möglich und entsorgen Sie sie dann im gelben Sack oder als Mülltüte.
  • Auch Bioplastik ist in der Produktion sowie Entsorgung sehr ressourcen und kostenintensiv. Bioplastik wird meist aus der Biotonne aussortiert, da ihre Zersetzung viel länger dauert als der normale Bioabfall und damit Plastikrückstände im Kompost zurückbleiben können. Für kompostierbare Kunststoffe gibt es auch keine eigene Sortierung beim Wiederverwertungssystem gelber Sack. Damit landen diese wieder in der Müllverbrennung. Bioplastik ist damit nicht umweltfreundlicher und reduziert auch keine Müllberge.
  • Papiertüten brauchen in ihrer Herstellung viel Ressourcen wie Wasser, sonstige Energien und Chemikalien, da sie für Ihre Traglast sehr reissfest sein müssen. Auch ihre Mehrwegnutzung von 4-5 mal hat eine schlechte Bilanz.
  • Einkaufstaschen/Netze, Transportboxen, Jutebeutel oder Einkaufskorb sind eine ideale und nachhaltige Alternative zu Plastiktüten
  • Leichte Stoffbeutel/Netze für Obst und Gemüse ersetzen die durchsichtigen Raschelsäckchen in der Obst- und Gemüseabteilung. Auch frisches Brot und Brötchen lassen sich sehr gut darin einpacken und transportieren. Sie lassen sich vielseitig verwenden und bei Bedarf auch waschen. 
  • Kaufen Sie Wurst, Fleisch und Käse an der Bedientheke. Das macht meistens weniger Müll. Verschiedene Supermärkte bieten inzwischen den Verkauf von Wurst und Käse in selbstmitgebrachten Behältnissen an
  • Geniessen Sie Fleisch und andere tierische Produkte nur in Massen und achten Sie dabei auf gute Qualität und artgerechte Tierhaltung
  • Bevorzugen Sie beim Einkauf von frischen Lebensmittel das saisonale und regionale Angebot auf Wochenmärkten oder Hofläden. Das unterstützt die Erzeuger vorort, das Gemüse und Obst ist ausgereifter, es spart Verpackung und verkürzt die Transportwege.
  • Viele Supermärkte und Discounter bieten immer mehr Obst und Gemüse unverpackt an. Nutzen Sie das Angebot und verwenden Sie dafür die Stoffnetze. 
  • Wenn Sie Obst und Gemüse eingeschweisst/verpackt kaufen müssen, lassen Sie die Verpackung in den dafür aufgestellen Abfallcontainern im Laden. Die Geschäfte sind vom Gesetz her verpflichtet, Verpackungen anzunehmen, entsprechend zu sortieren und zu entsorgen.
  • Neuerdings gibt es bei Avocado und Orangen eine sogenannte nachhaltige Schutzschicht...Apeel genannt. Sie sind mit einem Apeel Aufkleber gekennzeichnet. Die Schutzschicht wird rein pflanzlich mit Düsen auf die Früchte aufgetragen. Der Reifungsprozess der Frucht wird dadurch verlangsamt und verhindert, dass die Frucht weniger Sauerstoff aufnimmt und ihre Flüssigkeit verliert. Sie ist unsichtbar, geruchs-und geschmacksneutral und nicht fühlbar. Früher wurde Wachs dafür verwendet.
  • Verwenden Sie frische Lebensmittel anstelle von Fertiggerichten oder To Go -Produkten. Ein Salat ist schnell gerichtet und die Salatsosse lässt sich in einer kleinen Flasche vorbereiten 
  • Einweg-Plastikflaschen sind nach wievor mit über 50% das dominante Packmittel für Getränke im Handel . Alleine in der Herstellung oder im sogennanten Recyclingverfahren werden wertvolle Ressourcen sowie viel Energie verschwendet. Auch wenn Firmen mit 100 Prozent Rezyklat werben, werden die meisten Einwegflaschen vorwiegend oder ganz aus fossil basiertem Neumaterial produziert. Anstatt für jede Anwendung neu zu produzieren, ist es daher viel besser, bereits hergestellte Verpackungen im Mehrwegverfahren so häufig wie möglich wiederzuverwenden.
  • Getränke kaufen Sie in Mehrwegflaschen. Auch wenn der Transport etwas beschwerlicher ist, können Mehrwegflaschen bis zu 20-50 mal wiederbefüllt werden
  • Auch Joghurt ist im Mehrwegglas erhältlich
  • Konservendosen enthalten innseitig eine Kunstoffbeschichtung, die wie bei Plastikflaschen bedenkliche Stoffe an den Inhalt abgeben können. Am besten sind immer noch frische Lebensmittel. Als Ersatz verwenden Sie eingemachte Konserven im Glas
  • Für die Herstellung von Getränkekartons werden neben langen Holzfasern auch bis zu 50% Plastik verwendet. Der Ressourcen und Energieaufwand ist damit sehr hoch. Damit sind die Getränkekartons weder klimafreundlich noch gut recyclebar. Sie sind meist nach der 1. Verwendung bereits Abfall und landen als Müll in den Verbrennungsanlagen oder werden sonstig in der Umwelt entsorgt.
  • Ideal für Ihren Kaffee unterwegs ist ein eigener Thermobecher. Er ist nachhaltig, wieder verschliessbar und gut isoliert. Verschiedene Läden und Cafes gewähren dafür sogar einen Rabatt beim Auffüllen.
  • Ein gutes Leitungswasser lässt sich mit einem Trinksprudler mit Kohlensäure versetzen. Eine weitere Alternative ist das Leitungswasser mit Wasserkefir-Kristallen und Früchten anzusetzen.
  • Bei schlechterTrinkwasserqualität schaltet man ein Osmosegerät zwischen die Wasserzufuhr. Das reduziert den Kalk, Keime, Schwermetalle und andere Belastungen
  • Greifen Sie bei Produkten immer mehr zu Alternativen aus ökologischem Anbau. Sie sind gentechfrei, kaum mit Chemikalien  belastet und haben umweltvertäglichere Anbaumethoden
  • Für Haushaltsreiniger, Waschmittel und Co gibt es auch Nachfüllpackungen oder Nachfüllstationen.
  • Nutzen Sie die Angebote eines *Unverpackt Laden*. Dort können Sie ihre eigenen Behältnisse mitbringen und entsprechend auffüllen
  • Gem. des EU Beschlusses von 2013 sind Grosshändler verpflichtet, kleine Geräte wie Handys, Rasierer, MP3 Player etc. zurückzunehmen und entprechend zu entsorgen. Dadurch  können die in den Geräten wertvollen Edelmetalle wiederverwertet werden. Große Elektrogeräte hat man selbstständig auf dem Recycilnghof abzugeben
  • Soweit Verpackungen nicht mehrfach genutzt oder nicht weiter verwendet werden, ist es auch hier wichtig, diese entsprechend in den Recycling-Kreislauf (Gelber Sack, Glas, Altpapier) zurückzugeben, damit sie wieder aufbereitet werden können.     
  • Lassen Sie sich nicht von den selbst kreiierten und vielfältigen Siegeln sowie Klimalabels von Firmen beeinflussen. Die meisten folgen keinen einheitlichen und vorgeschriebenen Standards. Ein einheitliches Klimalabel ist politisch bisher an verschiedenen Zielkonflikten und interessen gescheitert. 

Lebensmittel

Lebensmittel sind für die meisten von uns überall und im Überfluss verfügbar. 

Wir verlieren durch das ÜberAngebot an Lebensmittel immer mehr den Bezug, wieviel Arbeit, Aufwand und Ressourcen in der Produktion liegen. Da viele Produkte das ganze Jahr über verfügbar sind, werden sie in den fernen Ländern produziert und von weit her importiert. Umso mehr müssen Regenwälder und Naturlandschaften dem überkommerziellen Anbau und der Tierhaltung weichen, damit wir Lebensmittel zu Dumpingpreisen kaufen können.

Obst und Gemüse aus fernen Ländern haben nicht nur einen langen Weg bis zum Verbraucher. Sie wandern unzählige Male über Förderbänder, Tanks und Container und kommen vielfach mit Materialien wie Plastik, Gummi, Metall, Fetten, Desinfektionsmittel, Schadstoffen und Weichmacher in Berührung. Am Schluss liegen sie dann eingeschweisst in Plastikfolie im Ladenregal.

 

Hier einige Tipps zur Vermeidung der Lebensmittelverschwendung:

  • Durch das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wird vom Hersteller garantiert, dass die Eigenschaften des Produkts im Geschmack, Geruch und Farbe bei richtiger Aufbewahrung bis zu einem bestimmten Datum erhalten bleiben. Das Produkt ist damit nicht automatisch verdorben und muss nach Ablauf des MHDs nicht unbedingt weg geworfen werden. Mit unseren eigenen Sinnen wie riechen, schmecken und probieren können wir prüfen, ob das Lebensmittel noch gut ist.                            Viele Discounter verkaufen inzwischen verbilligt Lebensmittel und Co. bereits wenige Tage vor dem abgelaufenem MHD oder geben sie nach Ablauf des MHDs sogar gratis ab.
  • Als klare Richtlinie dient dagegen das Verbrauchsdatum (VD), bis zu welchem Zeitpunkt das Produkt verzehrt werden sollte. Es wird auf leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch, roher Fisch etc.  gedruckt. Die Ware sollte nach Ablauf dieses Datums entsorgt werden.

Folgende Lebensmittel brauchen kein MHD:

  • Obst und Gemüse
  • Fruchtsäfte, Softdrinks, Fruchtnektar
  • Speiseeis in einzelnen Verpackungen
  • frische Backwaren
  • Speisesalz (außer jodiertes Salz)
  • Zucker, Zuckerwaren und Kaugummi
  • Alkoholische Getränke mit über 10 % Alkohol
  • Weinähnliche und schaumweinähnliche Getränke

 

Was können wir tun?

 

Durch das saisonale und regionale Einkaufen schonen wir das Klima und damit auch unsere Umwelt. Die Produkte werden meist tagesfrisch angeboten und haben viel kürzere Transportwege.

 

  • Geben Sie krummen Karotten, Gurken und nicht wohlgeformten Gemüse sowie nicht makellosen Äpfeln und anderem Obst eine Chance. Immer mehr Läden bieten dies an. Fragen Sie auch Ihren Bauern vom Markt, ob er solches Gemüse/Obst hat.
  • Es gibt immer Lebenmittelläden, Restaurants, Cafes etc. die über verschiedene Apps kurz vor Ladenschluss ihre Produkte zu stark reduzierten Preisen oder als Gesamtpaket anbieten.
  • Kaufen Sie wirklich nur das, was Sie brauchen. Ein Einkaufszettel ist da sehr hilfreich. 
  • Durch gezieltes Einkaufen werden weniger Lebensmittel schlecht. Müssen Sie trotzdem ein Lebensmittel wegwerfen, halten Sie sich immer vor Augen, was das Produkt gekostet hat....Sie werfen indirekt Ihr Geld in den Mülleimer
  • Ein leerer Magen verleidet oft zum Einkauf von mehr Lebensmittel 
  • Übrige Lebensmittel können ideal als Ergänzung für ein nächstes Essen verwendet werden wie z.B. für eine leckere Gemüsesuppe, einen vitaminreichen Smoothie oder als überbackener Gratin.
  • Teilen Sie Ihren Grosseinkauf mit Nachbarn, Freunden und Bekannten.
  • Auch die richtige Aufbewahrung und Lagerung von Lebensmittel spielt eine wesentliche Rolle. Während Salat und Spinat im Kühlschrank gut aufgehoben sind, gehören Avocados, Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Möhren,Zwiebeln und Knoblauch, alle Citrusfrüchte sowie Obst wie Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen, Mangos, Bananen, Kiwis nicht dahin.
  • Manche Früchte Äpfel und Tomaten geben Reifegase ab. Deshalb solltenabseits der anderen Gemüse und Früchte gelagert werden.
  • Wie schön wäre es doch beim Erdbeer-Joghurt wirklich Erdbeeren anstatt Farbstoffe, natürlich gereifte Salami ohne chemischen Beschleuniger und das Vanilleis ohne Stabilisatoren und Geschmacksverstärker zu erhalten. Viele der verabeiteten Lebensmittel kommen ohne Säureregulatoren, Schmelzsalze, modifizierter Stärke und noch vielen anderen Zusatzstoffe gar nicht mehr aus. Deshalb ist es beim Einkauf immer angebracht, die Zutatenliste und Nähwerttabelle zu studieren.

 

Mein Tipp:

Die praktischen EinkaufsHäkelnetze und immer verwendbaren Gemüse/Brotsäckchen finden Sie im Shop unseres 

Selbsthilfeprojektes Msumarini. So können Sie das Nützliche mit dem Praktischen verbinden und mit Ihrem Einkauf gleichzeitig helfen und Gutes tun. 

 

Online Einkaufen

Gerade in diesen unruhigen Zeiten kaufen wir noch mehr im Internet ein. Das Angebot ist gross, vielseitig ansprechend und fast alles ist zu haben. Es spart uns angeblich Zeit, viele Wege und auch Geld. Was dabei nicht sichtbar ist die verursachte Umweltbelastung.

Ein Vergleich zum ökologischen Fussabdruck beim Online-Shopping hängt dabei auch von schweren erfassbaren Faktoren wie dem eigenen Einkaufsverhalten, ob wir per Auto, Rad oder Bus unterwegs sind, wo wir wohnen, der Zugang zu Paketdiensten etc. ab.

 

Wie können wir auch hier umweltbewusst einkaufen?

  • Es ist immer abzuwägen, ob das gewünschte Produkt vorort erhältlich ist. Meist ist es etwas teurer, aber Faktoren wie gute Beratung, Service vor Ort, sofortige Mitnahme rechtfertigen den Preis.
  • Es schadet der Umwelt doppelt, Preisvergleiche und das Testen der Ware vorort durchzuführen, um dann im Internet bei unzähligen Anbietern das günstigste und gleiche Produkt zu finden
  • Auch beim Online-Shopping gezielt einkaufen, um unnötige Rücksendungen zu vermeiden. Gerade bei Kleidungsstücken geht vieles als Retoure wieder zurück. 
  • Nicht wahllos bei verschiedenen Anbietern bestellen, sondern auch hier darauf achten, gebündelt einzukaufen.
  • Mancher Paketdienstleiter bietet Selbstabholung an. Unnötige Zustellversuche belasten die Ököbilanz und das Paket landet zuletzt doch im Paketshop.
  • Verschiedene Lieferdienste bieten inzwischen Pfandkisten und Recyclingkartons an.
  • Achten Sie beim Einkauf auch darauf, wo der Händler seinen Versandsitz hat. Es kann leicht passieren, dass die Ware direkt aus Fernost kommt.    

 

 

To Go und Co.

Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Deutschland für Gastronomie-Betriebe, Fastfood-Ketten und anderen Geschäften, die ToGo Produkte anbieten, die so genannte „Mehrweg-Angebotspflicht“.

Diese Mehrwegverpackungen dürfen nicht teurer wie Einwegverpackungen sein.

Damit soll die vermehrte Nutzung von wiederverwendbaren Becher und Essensboxen gefördert werden und zur Verringerung der Müllflut, Einsparung von Ressourcen und das Klima entlastet werden.

Leider ist das nur eine Scheinlösung.

Da es an verbraucherfreundlichen, unternehmensübergreifenden und einheitlichen Mehrwegsystemen fehlt, so wie es viele Verbraucher schon von den einheitlichen Mehrwegflaschen für Mineralwasser kennen, werden viele Kunden schon alleine aus Gewohnheit die Einwegverpackungen weitehin nutzen.

Nicht jeder will eine Tasche mit Behältnissen verschiedenster Anbieter mit sich führen und diese nur dort zurückgeben können, wo man sich Getränke oder Essen bestellt hat.

Für alle To-Go Betriebe gibt es genug Schlupflöcher, da es weder eine gesetzliche Pflicht für die Verwendung von nur  Mehrwegverpackungen noch ein Verbot für die Nutzung von Einwegverpackungen gibt.

Allein in Deutschlang fallen  über 190.000 Tonnen Abfall durch die Nutzung von Einweggeschirr und To-Go-Verpackungen an und vermüllen damit unsere Städte und Gemeinden, unsere Flüsse und Meere immer mehr.