Der Kaffee am Morgen, als Zwischenpause, zum Kuchen oder beim Kaffekränzchen ist in unserer Gesellschaft kaum wegzudenken.

Der Kaffee weckt unsere Lebensgeister, lässt das Herz schneller schlagen, den Blutdruck steigen, wir werden wacher und aufnahmefähiger.

Das enthaltene Koffein wirkt bei jedem Mensch anders. Dem einen hilft es die Lebensgeister zu wecken, das Pausentief zu überbrücken, der andere bekommt Kopfschmerzen, Herzrasen oder kann davon nicht einschlafen.

 

Kaffee wird in vielen Ländern der Erde wie Äthiopien, Brasilien, Peru, Guatemala etc. angebaut.

Der Kaffeanbau erfolgt überwiegend in Monokulturen mit dem Einsatz von hochgiftigen Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden.

Tagelöhner verrichten überwiegend in Handarbeit unter schlechten Arbeits-, Lohn- und Lebensbedingungen die arbeitsintensive Bewirtschaftung der Kaffeefelder. Kinderarbeit ist dabei nicht ausgeschlossen.

Neben ökologischen Bedenken für Umwelt, Mensch und Tier und dem globalen Klimawandel sinken die Kaffepreise durch Spekulationen an den Börsen, Rekordernten sowie ungünstige Wechselkurse immer mehr auf dem Weltmarkt.

Kleine Kaffee-Bauernkooperativen haben dagegen kaum eine Chance.

Gegen diese schwierigen Bedingungen setzt sich der fairer Handel ein, die den Kleinbauern-Produzenten Mindestpreise garantiert und sie in der Verbesserung von ökologischen Anbaumethoden sowie im sozialen Umfeld unterstützt.

Jedoch brauchen diese stabile und steigende Absatzmärkte, damit Mindestpreise und Prämien sich durchsetzen und auch wirken können. Es liegt in der Hand des Verbrauchers hier ein Umdenken und Handeln zu bewegen.

 

Für alle, die auf Kaffee verzichten wollen oder auch müssen, sind diese Kaffee-Alternativen eine Lösung.

 

Muckefuck/Blümchenkaffee

Muckefuck ist eine koffeinfreie Kaffee-Alternative. Er besteht aus Zichorienwurzeln, der Gemeinen Blauen Wegwarte.

Er wird deshalb auch Blümchenkaffee genannt. Durch das Rösten der Wurzeln kommt der Geschmack echtem Kaffee sehr nahe und verleiht dem Kaffee-Ersatz die braune Farbe. 

 

Malzkaffee 

Für den Malzkaffee werden reife Gerstenkörner zum Keimen gebracht. Dadurch wandelt sich die enthaltene Stärke durch eigene Enzyme teilweise in Malzzucker um. Danach werden die Körner getrocknet, geröstet und zu einem feinen braunen Pulver vermahlen.

 

Getreidekaffee

Bei der Herstellung von Getreidekaffee entfällt das Keimen der Getreidekörner. Er wird meist aus Dinkel, Gerste und Roggen hergestellt. Eicheln oder Feigen dienen zur Abrundung des Aromas.

Im Gegensatz zu Malzkaffee enthält er mehr Bitterstoffe und kann damit Leber- und Gallenfunktion anregen und unterstützen.

 

Lupinenkaffee

Lupinen zählen zu den Hülsenfrüchten und stammen meist aus regionalem Anbau. Ihre Samen enthalten sehr wenige Bitterstoffe, sind koffeinfrei, glutenfrei und säurearm. Dafür werden die Samen getrocknet, schonend geröstet und vermahlen.

 

Kaffee-Ersatz aus Hagebutten und Löwenzahn

Auch die Früchte der verschiedenen Rosenarten, die Hagebutten, ergeben einen passablen Kaffee-Ersatz.

Dafür werden die Hagebutten im Herbst gesammelt, halbiert und entkernt. Die Kerne werden von den Härchen befreit, gewaschen, und anschliessend getrocknet. Nach dem Trocknen die Kerne in eine Pfanne geben, abkühlen lassen und vermahlen. 

Der aufgebrühte Hagebuttenkaffee soll hilfreich bei Magensbeschwerden und Sodbrennen sein.

 

Für den Löwenzahnkaffee erntet man die Wurzeln am besten im Herbst. Sie werden geschnitten, getrocknet, geröstet und vermahlen. Die enthaltenen Bitterstoffe unterstützen Galle und Leber bei ihrer Arbeit und kann bei Verdauungsproblemen helfen.