Zu den Superfoods zählen Lebensmittel, welche besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe oder wertvolle Fettsäuren haben. Dazu zählen meist exotische Arten wie Matcha, Lucuma, Goji-Beeren, Acai, Chia Samen, Baoab, Spriulina, Lotuswurzel, Ginseng aber auch Ingwer, Kurkuma, Granatapfel etc.
Superfoods liegen voll im Trend. Sie sollen unser Nahrungsangebot mit vielen Vitalstoffen ergänzen und unsere Gesundheit unterstützen. Die meisten Superfoods kommen von weit her, werden unter schwierigen Arbeitsbedingungen angebaut oder geernet und haben lange Transportwege hinter sich.
Schon Goethe meinte....warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Auch in unseren heimischen Gegenden wachsen sogenannte Superfoods, die schon unsere Vorfahren kannten und entsprechend verwendet haben.
WICHTIG: Die hier aufgeführten Empfehlungen und Rezepte ersetzen weder eine Therapie noch die Gesundheitsberatung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Bei anhaltenden Beschwerden ist ein Arztbesuch zu empfehlen.
Die Birke gehört zu den Lichtbaumarten. Sie kann bis zu 25 Meter hoch und 120 Jahre alt werden.
Mit ihrem hohen Wasserverbrauch kann sie an Sommertagen bis zu 400 Liter aufnehmen.
Charakteristisch für die Birke ist die meist sehr helle bis leuchtend weiße Färbung der Borke sowie ihre überhängenden Äste und spitzwinkligen Zweige.
Birkenblätter enthalten reichlich Flavonoide und Elektrolyte, die harntreibend sind und bei Harnwegsinfekten, Nierengriess, rheumatischen Beschwerden und Gicht lindern wirken können.
Für einen Birkenblätter-Tee erntet man im Frühjahr die noch zartgrünen Blätter und lässt sie trocknen.
Für einen Aufguss nimmt man 2 Essl. der getrockneten Blätter und übergiesst sie mit 0,5 Liter heissen Wasser. 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und nochmals mit warmen Wasser auf 1,5 Liter anfüllen. Den Tee über den Tag verteilt trinken.
Borretsch ist eine 1-Jährige Pflanze mit borstig behaarten Blättern. Man findet sie in Gärten oder manchmal auch am Wegesrand. Imker lieben sie, da sie mit ihren sternförmigen Blüten für Bienen und Hummeln ideale Nahrungsquellen sind.
Die Blätter und Blüten kann man gut für Salate, Suppen und Gemüse verwenden. Aus den Samen gewinnt man das Borretschöl, dass als Körperöl den Feuchtigkeitshaushalt bei trockner und schuppiger Haut, aber auch bei Sonnenbrand ausgleichen oder auch für Speisen verwendet werden kann.
Borretsch enthält neben diversen Fettsäuren auch Schleimstoffe, Gerbstoffe, Harz, Saponin, Kieselsäure sowie ätherische Öle und Vitamin-C.
Ein regelmässiger Genuss von frischem Borretsch ist nicht zu empfehlen, da er verschiedene Alkaloide enthält, die sich toxisch auf die Leber auswirken können.
Kamillentee ist ein bewährter Klassiker zur Behandlung bei Bauchweh, Übelkeit und Halsschmerzen.
Weiterhin beruhigt sie die Nerven, hilft beim Einschlafen und entspannt verkrampfte Muskeln im Magen und Darmbereich.
Auch zum Gurgeln und Spülen bei entzündetem Zahnfleisch, als Sitzbad oder in Cremes und Salben wird die Kamille mit ihren entzündungshemmenden Stoffen gerne eingesetzt.
Zu ihren Inhaltsstoffen zählen ätherische Öle mit ihren Substanzen wie Bisabolol, Matricin und Chamuzulen sowie die Flavonoide Apigenin, Quercetin und Cumarini, die zuammen eine krampflösende, beruhigende und antimikrobielle Wirkung haben.
Die Kamille hatte ihren Ursprung in Südeuropa und Zentralasien. Inzwischen sit sie auf der ganzen WElt anzufinden.
Sie zählt zu dem Korbblütern, wächst auf Äckern und Ödland, liebt trockenen Boden und blüht von Mai bis August mit gelben und weissen Zungenblüten.
Echte Kamille erkennt man an:
Menschen mit Allergien gegen Kamille und Korbblütler sollten die Pflanze jedoch meiden.
Kamillen-Spülung
50 gr. getrocknete Kamillenblüten mit 1 Liter kochendem Wasser übergiessen und ca. 20 Minuten ziehen lassen. Danach die Blüten abseihen, abkühlen lassen und die betroffenen Körperteile spülen.
Fenchel ist eine Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze und gehört zu der Familie der Doldenblütlern. Meist wird er in der Küche als
Knollengemüse verwendet.
Fenchelsamen wirken beruhigend bei Magen- und Darmbeschwerden. Durch die enthaltenen ätherischen Öle kann er auch bei
Atemwegsbeschwerden eingesetzt werden.
Fenchelöl
100ml kaltgepresstes Sonnenblumenöl
5 Essl. Fenchelsamen
1 helles Schraubglas
Fenchelsamen im Mixer zerkleinern, dann in das Glas mit dem Sonnenblumeöl geben. Mit dem Deckel verschliessen und 3 Wochen lang ans Fenster stellen, damit sich die Wirkstoffe entfalten können. Gelegentlich schütteln, dann durch ein feines Sieb filtern und abfüllen.
Mein Tipp:
Das Fenchelöl ist recht vielseitig. Es kann in der Küche zur Aromatisierung von Sossen und Fischgerichten eingesetzt werden.
Es findet aber auch als Bauchmassage bei Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen seine Anwendung. Nach der Massage legt man eine Wärmeflassche auf den massierten Bauch.
Das Öl kann aber auch bei Husten auf Brust und Rücken eingerieben werden.
Unsere heimischen Hagebutten sind reich an Vitamin C und enthalten neben weiteren wertvollen Vitaminen wie A, B, E und K auch viele Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Mangan, Kalium, Magnesium.
Sie helfen in der Naturheilkunde bei Kreislaufbeschwerden, Harnweginfekten und Ödeme sowie bei Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden.
Zusammen mit dem enthaltenen Pflanzenstoff Galaktolipid sind Hagebutten wirksam bei Entzündungen, Schmerzen und Gelenkbeschwerden. Diese Substanz beruhigt die Immunzellen und wirkt sich sich positiv auf die Entzündungsprozesse aus.
Sofern die Rosen nicht gespritzt sind können neben den Wildrosen auch alle Hagebutten der Gartenrosen verwendet werden.
Die Hagebutten kann man im September/Oktober absammeln.
Die ganz weichen lässt man für die Vögel hängen, da sie überreif sind und sich nicht für das Trocknen eignen.
Dafür die Hagebutten halbieren und bei herbstlichen Sonnentagen im Freien trocknen. Ansonsten bei 40 Grad im Backofen oder mit einem Dörrgerät trocknen. Danach alles in ein Schraubglass füllen.
Die getrockneten Hagebutten können dann mit heissem Wasser zu einem stärkenden Hagebutten-Tee aufgegossen werden.
Für das Hagebuttenpulver mahlt man die getrockneten Früchte im Mörser/Processor.
Grünkohl mit Pinkel ist ein traditionelles Gericht aus dem Norden Deutschlands.
Er ist ein Wintergemüse, dass erst durch die Kälte seinen würzig-süßlichen Geschmack bekommt. Deshalb ist er ab November auf vielen ländlichen Bauernmärkten erhältlich und kann kleingehackt auch roh, in Smoothies, Eintöpfe oder als Gemüse verwendet werden. Auch getrocknet als Chips sind sie ideal zum Knabbern.
Seine grossen, krausen Blätter sind wahre Vitamin- und Mineralienquellen für Vitamin A, C und E sowie Folsäure, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink.
Der Holunderstrauch wächst auch in unseren Breitengraden, da er nicht frostanfällig ist. Er kann mehrere Meter hoch werden.
Im Sommer verwendet man die Doldenblüten für erfrischende Getränke, zum Ansetzen für Holundersirup oder bäckt sie in einem feinen Teig zu Holderküchlein aus. Gerade bei Fieber oder Erkältungen trinken viele Menschen getrockneten Holunderblütentee, da man ihm eine schweisstreibende und fiebersenkende Wirkung nachsagt.
Die Beeren selbst sind sehr Vitamin C haltig, reich an Gerb- und Schleimstoffen. Ihr Saft schmeckt herb säuerlich und färbt stark. Deshalb kann es auch als natürliches Färbemittel eingesetzt werden.
Holunder-Saft
Frische Holunderbeeren entstielen und in qenig Wasser 2-3 Minuten aufkochen. Die gesamte Flüssigkeit in ein Sieb füllen und alles auspressen. Den erhaltenen Saft in eine dunkle Flasche füllen und im Kühlschrank aufbewahren. So hält er ca. 3 Tage.
Zum längeren Aufbewahren kocht man ihn nochmals mit etwas Honig (10:1) auf.
Der Saft kann auch portionsweise eingefroren werden und nach Bedarf verwendet werden.
Achtung: Holunder sollte man nicht roh genießen, denn seine Früchte und Samen enthalten das giftige Sambunigrin, das Erbrechen und Durchfall auslösen. Durch das Erhitzen zerfällt das Sambunigrin und verliert somit seine toxische Wirkung.
Aus botanischer Sicht gehört Rhabarber zu den Blattstielgemüsen. Die ersten offiziellen Belege über seinen Anbau in Europa stammen aus dem 17. Jahrhundert. Er war damit das erste Gemüse im Frühjahr, dass die heimischen Gärten zu bieten hatten.
Rhabarber ist winterhart und braucht keinen Schutz gegen Frost.
Damit sich die Rhabarberstiele 2-3 Wochen früher entwickeln, stülpt man einen Tontopf oder Eimer über die Rhabarberpflanze. Dadurch sind die Rhabarberstiele durch das Abdecken auch zarter und milder.
Die Rhabarberstiele haben einen herb-säuerlich Geschmack. Sie enthalten jede Menge Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Phosphor sowie viel Vitamin C und auch viele Ballaststoffe. Weiterhin ist er bekannt für seine vermehrte Oxalsäure, die in den Sommermonaten immer mehr ansteigt. Deshalb sollte Raharber nur bis Johanni (24. Juni) geerntet werden und nur gelegentlich gegessen werden.
Weitere Empfehlungen sind:
Wer Rahbarber roh verzehren will, sollte ihn möglichst zu Beginn der Saison, geschält und nur in kleinen Mengen (1-2 Stangen) essen
In der Küche wird Rhabarber gerne zu fruchtig-frischen Kompott, Marmeladen, für saftige Kuchen, Limonaden, Liköre, aber auch für würzige Chutneys verwendet. in Asien reicht man ihn als Gemüsebeilage zu Fisch oder Fleisch.
Rosskastanien sind uns allen aus unseren Kindertagen bekannt. Wie oft haben wir daraus lustige Holzmännchen und Co. mit Streichhölzern gebastelt und eifrig damit gespielt.
Rosskastanien enthalten neben dem Saponinengemisch Aescin auch Alantoin, Kampferöl und Flavonoide.
Sie sind medizinisch anerkannt zur Behandlung von Venenleiden, Krampfadern, Blutergüssen und helfen bei Wadenkrämpfen, Beinschwellungen, aber auch bei Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Gicht und Rheuma.
Sie entwässern bei Wassereinlagerungen in den Beinen, sind entzündungshemmend und gleichzeitig durchblutungsfördernd.
Durch die enthaltenen Saponine ist Rosskastanie auch zum Wäschewaschen oder als Seifenlauge geeignet.
Die Frische der Kastanie zeigt sich durch ihre glänzende braune Schale. Diese lässt sich dann leicht mit einem Messer schneiden, um die Kastanien zu zerkleinern.
Kastanien-Tinktur
- 2 Handvoll geviertelte Kastanienstücke
- 500ml Korn/hochprozentiger Alkohol
- 1 Glas
Die Kastanienstücke mit dem Alkohol übergiessen, bis sie gut bedeckt sind und für 3-5 Wochen hell und warm stellen. Gelegentlich schütteln. Danach durch ein feinmaschiges Sieb giessen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Die Kastanien-Tinktur lässt sich 1:5 mit Wasser verdünnt gut als Venenwickel verwenden. Dazu ein kleines Baumwolltuch mit der Tinktur tränken, auf die schmerzende Stelle auflegen und mit einem grossen Tuch umwickeln. Bein hochlegen und 15-20 Minuten einwirken lassen.
Die Kastanien-Tinktur ist auch als Einreibemittel geeignet. Dafür kann man noch ein Paar Tropfen mildes Öl beimischen, da der Alkohol die Haut austrocknet.
Die Familie der Kohlarten ist vielseitig. Dazu zählen neben dem üblichen Weiss-und Rotkraut auch der Blumenkohl, Broccoli, rosenkohl, Wirsing, Kohlrabi und der exotische Chinakohl.
Sie enthalten reichlich Ballaststoffe, Eiweiss, Fetten, Chlorophyll, Eisen und Phosphor und sind reich an Vitamin C und Bitterstoffen.
Die meisten Kohlarten sind das ganze Jahr erhältlich und daher vielseitig verwendbar. Sie sind ideal für Rohkostsalate, Eintöpfe, Krautrouladen oder als Gemüsebeilage.
Gut für das Immunssytem und Darm ist die Fermentation der verschiedenen Kohlarten. Dabei wird das Gemüsse klein geschnitten, mit Salz vermengt und für 2-3 Wochen in Gläsern/Gefässen der Reifung ausgesetzt. Sauerkraut und auch das koreanischen Kmchi sind wohl am bekanntesten dafür.
Dem Kohl wird auch eine entzündungs- und schwellungshemmende Eigenschaft nachgesagt.
Dafür werden die Kohlblätter mit einem Nudelholz gewalkt, bis der Saft austritt und auf die betreffende Stelle aufgelegt. Das ganze wird mit einer elastischen Binde fixiert. Durch die enthaltenen Senfglykoside und Flavonoiden wirkt der Kohl wie ein Schmerzwirkstoff. Nach der Anwendung fühlen sich die Blätter ganz warm an.
Die meisten kennen Meerettich als Beilage zu Supppenfleisch oder als Dip zu geräuchertem Lachs. Er ist mit Sahne, Quark oder Kräutern gemischt und enthält meist zur Haltbarmachung Konservierungsstoffe wie Schwefeldioxid und Co.
Im Herbst werden nach dem Absterben der Blätter die langen Pfahlwurzeln geerntet. Durch seine Nebenwurzeln und Verästelungen kann er sich gut ausbreiten und ist bei manchen Gärtnern desalb nicht beliebt.
Meerettich enthält neben Vitamin C, Vitamine B1, B2 und B6 auch viele Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen etc. sowie Allicin, Flavone und ätherische Öle aus denen sich Senföle bilden. Diese sollen antibiotisch wirken und werden frisch, getrocknet oder als Pflanzen-Presssaft in der Naturheilkunde bei Infektionen der Luftwege oder der ableitenden Harnwege eingesetzt. Weiterhin wirkt Meerettich äusserlich als Breiumschlag bei Rheuma, Gicht, Ischias und anderen Nervenschmerzen.
Meerettich ist durch seine Senföle sehr scharf und kann in rohem, geriebenem Zustand in Mund und Nase brennen oder auf der Haut Rötungen ggf. Blasen hervorrufen.
Für Patienten mit Magen- oder Darmgeschwüren sowie Schilddrüsenfehlfunktionen ist Meerettich nicht geeignet.
Meerettich auf Vorrat
Dafür die Meerettich Stange schälen und in feine, dünne Scheiben schneiden. Auf einem Dörrgitter in einem Dörrgerät oder Backofen trocknen, In ein Glas abfüllen und je nach Bedarf fein
mahlen.
Pastinaken gehören zu den Wurzelgemüsen. Sie sind eine alte Gemüsesorte, die durch die Kultivierung der Kartoffel immer mehr verdrängt wurde. Inzwischen findet man sie immer mehr auf den Bauernmärkten und in Bioläden.
Sie haben ein süss-würziges und nussiges Aroma und können daher auch für süsse Speisen und Kuchen verwendet werden.
Meist werden sie aber als Rohkostsalate, Suppe oder Püree zubereitet.
Da die kegelförmigen Knollen sehr bekömmlich sind, kann man sie auch bei einem empfindlichen Magen oder als Babynahrung einsetzen.
Sie enthalten viele Mineralstoffe wie Eisen, Zink sowie B-Vitamine und sind reich an Kohlehydraten und Faserstoffen.
Beim Kauf sollte man die kleineren Knollen bevorzugen, das sie zarter sind. Sie können vor der Zubereitung nur mit einer Bürste unter fliessendem Wasser gereinigt und dann mit der Schale verwendet werden. Auch das Grün ist sehr schmackhaft.
Der Rettich zeichnet sich durch seine Würze und Schärfe aus. Als *Radi* gehört er in Bayern zu jeder Brotzeit und in Asien zählt er zu einer der wichtigsten Gemüsesorten.
Rettich ist das ganze Jahr auch regional erhältlich. Sei es ab Mai als zarte Mairüben, dann als Sommerrettich in weiss und rot und ab Oktober dann der schwarze Winterrettich, der bis in den März lagerfähig ist.
Die im Rettich enthaltenen Senföle und Bitterstoffe sagen ihm eine antibiotische Wirkung nach. Gerade in der Volksmedizin wird er bei Husten, Gicht oder Rheuma eingesetzt.
Weiterhin ist Rettich reich an Vitaminen der B-Gruppe und dem Vitamin C sowie an den Mineralstoffen Kalium und Kalzium.
Da Ringelblumen/Calendula unkompliziert im Anbau und in der Pflege sind, lassen sich überall anpflanzen. Sei es als Zwischensaat in Beeten, Balkonkästen oder Töpfen. Sie sind einjährig und lieben eine sonnigen Standort.
Die Blüten erfreuen uns von Juni bis Oktober mit satten gelben oder orangen Blüten. Sie sind essbar und lassen sich für Salate und Tees, aber auch in Cemes Salben und Öls verwenden. Ausserdem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Insekten.
Die Ringelblume wird in der Volksmedizin als schweisstreibendes, hantreibendes und krampflösendes Mittel eingesetzt.
Ringelblumen-Öl
- 10 frische Ringelbumenblüten (Calendula officinalis)
- Sonnenblumen- oder Olivenöl
- Glas
Die Blütenblätter abzupfen, ins Glas füllen und mit dem Öl so übergiessen, dass alle Blütenblätter mit dem Öl bedeckt sind.
3 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen, dann filtern und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Das Ringelblumen/Calendula Öl lässt sich gut bei rauer, entzündeter Haut, Ekzeme, aber auch bei Sonnenbrand verwenden.
Ringelblumen-Körperbutter
- 50 gr. Sheabutter
- 25gr. Kakobutter
- 10 Tropfen Ringelblumenöl
Sheabutter, Kakaobutter sowie das Ringelblumenöl zusammen in ein feuerfeste^s Glas geben und im heissen Waserbad langsam schmelzen. Vorsichtig umrühren. Die Temperatur darf dabei 70 Grad nicht übersteigen. Die Masse dann in Silikonförmchen geben, aushärten lassen und dann stürzen.
Die kleinen Portionen sind praktisch in der Handhabung. Sie werden durch die Körpertemperatur weich und hinterlassen beim Einreiben einen pflegenden Film auf der Haut. Sie helfen bei trockener und auch schuppiger Haut, wirken durchblutungsfördend und hautberuhigend.
Rote Bete sind nicht jedermanns Sache. Sie sind auch als rote Rüben, rote Randen bzw. Rahnen bekannt. Es gibt sie in runder oder länglicher Form und seit einigen Jahren in verschieden farbigen Züchtungen wie weiss und gelb.
Rote Beete sind ein wertvolles Gemüse, da sie einen hohen Vitamin-B-, Kalium-, Eisen- und vor allem Folsäuregehalts haben.
Auch die Blätter können roh oder gekocht verwendet werden, da auch sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind.
Der intensiv rote Farbstoff Betanin färbt nicht nur bei der Verarbeitung die Hände rot, sondern lässt auch vorübergehend den Urin
leicht rötlich und die Darmausscheidungen rötlich bis schwarz erscheinen.
Rote Beete lassen sich ideal zu Gemüse verarbeiten und sind Bestandteil von Labskaus, einem speziellen Kartoffelgericht und der Bortschsuppe aus Osteuropa.
Mein Tipp:
Bei uns gibt es immer wieder Rote Bete Salat. Neben den gekochten Knollen verwende ich dafür noch 1-2 rohe Knollen, hacke sie mit einem Mixer sehr fein und hebe sie unter die gestifelten gekochten rote Beete. Mit Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Salz, Essig und Öl abschmecken und gut durchziehen lassen.
Rote Bete-Dip
2 gekochte Rote Bete
70 gr. Walnusskerne
50 ml Sonnenblumenöl
2 Essl. Zitronensaft
Salz und Pfeffer nach Belieben
Rote Bete würfeln, die grobzerkleinerten Walnüsse dazugeben und zusammen mit dem Sonnenblumenöl und dem Zitronensaft fein mixen. Dazu passt frisches Bauernbrot.
Die Blätter des echten Salbei, Salvia officinalis, sind filzig behaart und haben dadurch eine samtige Oberfläche.
Sie enthalten viele ätherische Öle und werden deshalb nicht nur als Küchenkraut zum Würzen, sondern auch in der Heilkunde eingesetzt.
Die Blätter finden ihre Anwendung bei:
Salbei Tee
- 2 Teel. frische oder 1 Teel.l getrocknete Salbeiblätter mit
- 250ml kochendes Wasser
übergiessen, ca. 3-5 Minuten ziehen lassen und dann abseihen.
Der Tee kann auch als Gurgelwasser für Entzündungen im Rachenraum, als Haarspülung, für ein Fussbad oder als Körperwaschung bei starkem Schwitzen verwendet werden.
Salbei Husten-Honig
- frische kleingeschnittene Salbeiblättern
- Akazienhonig oder sonst flüssiger Honig von guter Qualität
Ein gut verschliessbares Gefäss mit den Salbeiblättern füllen, dann mit dem flüssigen Honig übergiessen.
Da die Blätter immer wieder nach oben steigen, dass Glas mehrmals täglich drehen.
Nach 2-3 Wochen sind die Wirkstoffe des Salbei im Honig und können durch ein feinmaschiges Sieb abgefiltert werden.
Die abgefilterten Blätter lassen sich noch gut mit Essig für eine feine Marinade verwenden.
Bei Husten und Halsschmerzen mehrmals täglich 1 Teelöffel Salbeihonig im Mund zergehen lassen.
Salbei Wasser
- 2 Handvoll Salbeiblätter
- 5 Gewürznelken
- 1 Liter Wasser
- 1 dunkles Glas oder Sprayflasche
Die in Streifen geschnittene Salbeiblätter mit den Gewürznelken in einen Topf mit dem Wasser übergiessen und 15 Minuten unter gelegentlichem Umrühren leicht köcheln lassen. Dann zugedeckt abkühlen lassen, mit einem feinen Sieb filtern und in die entsprechenden Flaschen abfüllen.
Das Salbei Wasser kann in einem Tuch getränkt als kühlender Umschlag für Gesicht, Arme und Beine verwendet werden. Als Deodorant füllt man es in eine Flasche mit Pumpspray Aufsatz.
Salbei sollte nicht auf lange Dauer und in grossen Mengen aufgenommen werden, da die ätherischen Öle Thujone enthalten, die leicht giftig sind. Schwangere und Stillenden sollten ihn deshalb nicht nutzen.
Schlehen findet man als Wildhecken zur Begrenzung von Feldern, Wiesen und Weiden sowie als Wind und Schneeschutz an Hängen.
Sie bieten mit ihren stark verästelten Zweigen und langen Dornen vielen Vögeln eine sichere Nisthilfe und schützen junge Bäume vor Wildfrass.
Die blauen Schlehenfrüchte lösen sich kaum vom Stein, sind sehr sauer und enthalten neben reichlich Vitamin C, B-Vitaminen und Nährstoffen auch viele Bitterstoffe und Gerbsäure.
Erst durch den Frost oder durch das Einfrieren, werden die Früchte weich und erhalten den herb-aromatischen Schlehengeschmack.
Schlehentee
- 2 Teelöffel frische oder 1 Teelöffel getocknete Schlehenfrüchte mit
- 250ml kochendem Wasser
übergiessen und 10-15 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
Der Tee hilft in der Naturheilkunde:
Schwarzwurzeln wurden früher als der Spargel für arme Leute bezeichnet.
Die langen weissen Stangen sind von einer schwarzen Schicht umgeben. Beim Schälen sollte man Einweghandschuhe tragen, da der austretende milchige Saft die Hände braun färbt.
Die geschälten Stangen bleiben schön weiss, wenn man sie in Zitronen- bzw. Essigwasser legt.
Mit ihrem intensiven und nussigen Geschmack lassen sie sich zu einem feinem gehobelten Rohkostsalat, als Gemüsebeilage oder aber auch paniert mit Sesam verarbeiten.
Schwarzwurzeln sind reich an Kalium und Phosphor.
Kalium fördert den Informationsfluss von Zellen, damit unsere Organe, Muskeln und das Nervensystem gut arbeiten können. Phosphor kräftigt Knochen und Zähne und ist an der Energieproduktion bzw. Speicherung beteiligt.
Weiterhin enthalten sie eine grosse Portion an Vitamin B-Gruppen sowie Vitamin E.
Das enthaltene Eisen fördert unsere Konzentration und Leitungsfähigkeit durch die Bildung von roten Blutkörperchen .
Auch das vorhandene Inulin unterstützt unsere Verdauung, regt das Wachstum der Darmbakterien an und kurbelt unseren Fettstoffwechsel an.
Sellerie hat als Heilpflanze eine lange Tradition. So wurde er im alten Ägypten als Heilpflanze gegen rheumatische Beschwerden, in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gegen zu hohen Blutdruck und in der Ayurveda-Medizin bei Verdauungsstörungen und neurologischen Altersbeschwerden eingesetzt.
Dabei unterscheidet man den Knollensellerie und den Stangensellerie.
Durch ihren würzigen, erdigen und herben Gechmack ist die Knolle ideal für Rohkostsalate, Suppen, als Gemüsebeilage oder Selleriestampf. In Scheiben geschnitten lässt sie sich auch prima paniert als Sellerieschnitzel zubereiten.
Stangensellerie mit seinen grünen langen Stielen dagegen besteht aus 90% Wasser und lässt sich daher auch gut entsaften.
Da er einen hohen Kaliumgehalt hat, ist er harntreibend und wird gerne zum Entschlacken und bei Wasseransammlungen angewendet. Weiterhin ist er reich an Antioxidantien sowie ätherischen Ölen, ist sättigend und kalorienarm zugleich.
Topinambur ist verwandt mit der Sonnenblume, hat aber viel kleinere Blüten und kann bis zu 3 Meter hoch werden.
Sie ist eine alte Kulturpflanze aus Amerika und ziemlich robust gegen Krankheiten und Schädlinge.
Ausserdem ist sie winterhart und einmal angepflanzt, kommt sie jedes Jahr wieder und neigt gerne zum Wuchern.
Die essbaren Knollen kann man ab Oktober ernten. Da Tobinampur winterfest ist und Temperaturen bis zu minus 15 Grad verträgt, kann man sie in der Erde lassen und auch an frostfreien Wintertagen noch ernten.
Sie haben eine dünnere Schale wie Kartoffeln und sind deshalb nicht lange lagerfähig. Sie halten sich gut 4-5 Tage in einem feuchten Tuch eingewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks. Ansonsten werden sie gerne schnell schrumpelig.
Ihr Geschmack ist leicht nussig bis süßlich und erinnert an Artischocken und Maroni. Deshalb wird sie auch gerne als Erdartischocke bezeichnet.
Topinambur ist reich an Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2 und Niacin, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor.
Weiterhin enthält sie einen hohen Anteil an Inulin, das zu den Prebiotika zählt, die das Wachstum und die Aktivität von Milchsäurebakterien und Bifidusbakterien im Dickdarm positiv beeinflussen. Dadurch wird die die Verdauung angeregt und das Inulin wirkt als Ballaststoff im Darm.
Topinambur kann roh sowie gekocht mit der Schale feingehobelt in Salaten, in Suppen und Saucen, Gemüsegerichten und Aufläufen oder als Ersatz für Kartoffeln verwendet werden.
Bei empfindlichen Personen kann sie jedoch zu Verdauungsbeschwerden führen.