Vegetarismus ist eine Ernährungs- und Lebensweise, welche Nahrungsmittel und daraus hergestellte Produkte von getöteten Tieren meidet. Dazu gehören, Fleisch, Wurst, Fisch und andere
Meerestiere sowie Geflügel und auch Insekten.
Menschen wählen diese Ernährungsrichtung aus ethischen Gründen den Tieren gegenüber, eigenen gesundheitlichen Aspekten, aus religiösen Gründen oder auch als ihren eigenen Beitrag zum
Umweltschutz.
Vegetarier ist aber nicht gleich Vegetarier. Dabei unterscheidet man in:
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Ovo-lacto-Vegetarier (lat. ovo=Eier, lacto=Milch). Sie verzichten auf Fleisch Fisch und Co., essen aber Lebensmittel tierischen Ursprungs wie Eier, Milch und deren
Produkte
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Ovo-Vegetarier: Neben Fleisch, Fisch etc. wird dabei auch auf Milchprodukte verzichtet, jedoch Eier in den Speisplan miteingebaut.
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Lakto-Vegetarier : Sie nehmen neben rein pflanzlicher Nahrung auch Milch und Milchprodukte zu sich, verzichten aber auf Eier.
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Veganer: Sie meiden alle tierischen Produkte und ihre gesamten Erzeugnisse daraus.
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Frutarier: Wie bei den Veganern besteht ihre Ernährung aus rein pflanzlichen Produkten. Der Unterschied dabei ist, dass Frutarier nur das verzehren, was die Natur freiwillig
hergibt, ohne dass die Stammpflanze dabei zerstört wird. Dazu gehören alle reife Obstsorten, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte und Getreide, Tomaten, Paprika, Zuchchini und Co. Sonstige Gemüse wie
Kartoffeln, Karotten, Fenchel etc. bleiben dabei vom Speiseplan fern.
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Pescetarier: Pesce ist italienisch und bedeutet Fisch. Pescetarierer verzehren neben pflanzlichen Produkten auch Fisch sowie andere Meerestiere wie Krebse,
Muscheln und Co., Eier und Milchprodukte, verzichten aber auf Fleisch und ihren Produken daraus. Sie gehören eigentlich nicht zu den Vegetarierer
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Puddingvegetarier/veganer: Wer darauf achtet, zwar kein Fleisch bzw. keine Tierprodukte zu essen, aber es auch etwas lockerer damit nimmt und sich ansonsten von stark
verarbeiteten Lebensmittel, wie Fertiggerichten, Süsswaren und sonstigem Junk-Food ernährt, wird als Puddingvegetarier/veganer bezeichnet
Mittlerweile gibt es den Supermärkten ein grosses Angebot an fleischlosen Produkten wie vegetarische Schnitzel, Würste, Fischstäbchen, Bratlinge, Aufschnitte und Brotaufstriche. Sie sind den
fleischhaltigen Produkten nachempfunden und vereinfachen den Übergang zu einer vegetarischen Lebenweise.
Auch hier gilt es wie bei jeder Ernährungsform auf eine abwechslungsreiche Ernährung zu achten.
Wer als Vegetarier seine Nahrung nicht ausgewogen gestaltet, riskiert auch hier Mangelerscheinungen bei der Zufuhr und Verdauung von lebensnotwendigen Nährstoffen. So befinden sich genügend
Proteine in Milchprodukten, Eiern. Auch Nüsse, Soja, Hülsenfrüchte und Getreide sind reich an Eiweissen und Ballaststoffen und versorgen mit frischem Gemüse unseren Körper mit notwendigen
Nährstoffen und Vitaminen
Dabei gilt auch hier das Prinzip: Je frischer, natürlicher und unverarbeitet das Lebensmittel ist, umso mehr profitiert unser Körper davon.
In wenigen Schritten vegetarisch leben
- Aller Anfang ist schwer. Wer sich langsam an die vegetarische Ernährung heranwagen will, beginnt mit 1-2 fleischfreien Tage pro Woche und steigert diese von Woche/Monat zu Woche/Monat. Andere
beginnen mit einem ganzen Wochenverzicht auf Fleisch und wechseln ab, um den Unterschied zu spüren.
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Bei vielen Gerichten reicht es auch nur das Fleisch wegzulassen und durch eine Fleischalternative zu ersetzen. Da gibt es vegetarische Nuggets, Burger, Gyros,
Schnitzel aber auch vegetarische Leberwurst, Salami, Pasteten und Schmalz.
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Neben der italienischen tragen auch die indische und asiatische Küche eine Vielzahl an vegetarischen Rezepten bei. Sei es Pasta mit leckeren Gemüse-
oderKräutersaucen, Pizza mit frischem Gemüsetopping, exotische Currys mit aromatischen Gewürzen oder schmackhafte Reis/Nudelgerichte mit Saisongemüse aus dem Wok.
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Austernpilze, Pfifferlinge, Steinpilze, aber auch Champignons können vielseitig als natürlicher Fleischersatz zubereitet werden
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Wenn es doch Fleisch, Fisch und Co. sein muss, bevorzugen Sie Produkte aus biologischer Erzeugung. Sie
tragen damit zumindestens zu einer artgerechteren Nutztierhaltung bei.