*Morgen nennt man den Tag, an dem die meisten Fastenkuren beginnen* Gustav Knuth
Auch unser Körper braucht Erholungsphasen vom Essen.
Je öfter wir essen und je weniger Pausen wir dafür einlegen, umso mehr Energie muss der Körper dafür aufwenden.
So hilft jede Essenspause, damit sich die Darmwandzellen von Altlasten befreien können.
Sie dienen wie eine aktive zelleigene Müllabfuhr. Daraus werden wieder neue intakte Zellbestandteile hergestellt.
Der Darm kann damit seine Schwachstellen reparieren, die Schleimhäute erneuern und die Darmwand festigen. Entzündungen können ausheilen.
Gleichzeitig wird die Darmflora gestärkt, das sich positiv auf das Immunsystem und auf den gesamten Stoffwechsel auswirkt.
Bereits 12 Stunden ohne Nahrung sind wie Kurzurlaub für den gesamten Körper und bieten ihm eine gute Erholungsphase.
Das intermittierende Fasten ist eine Möglichkeit davon.
Es wird auch als Intervallfasten bezeichnet. Es ist einfach zu praktizieren und lässt sich gut in den Alltag integrieren. Dabei legt man sich ein Zeitfenster fest, in dem auf Nahrung verzichtet bzw. Nahrung aufnimmt.
Dazu gibt es verschiedene Varianten:
- 16:8-Rhythmus: Das ist der einfachste Weg, indem man eine Mahlzeit entfallen lässt.
Die Nahrungsaufnahme erfolgt innerhalb 8 Stunden, die Fastenzeit erstreckt sich über 16 Stunden.
- 20:4-Rhythmus: Die Nahrungsaufnahme ist hier auf 4 Stunden begrenzt, die Fastendauer liegt bei 20 Stunden.
- 36:12-Rhythmus: Hier liegt das Zeitfenster zum Essen bei 12 Stunden. Dafür verzichtet man abends und den
gesamten Folgetag auf Nahrungsmittel.
- Ganze Fastentage: Man kann auch ganze Fastentage einbauen z.B: 1:6 - Ein Tag pro Woche ganz fasten und 5 Tage essen,
2:5 - Zwei Tage pro Woche fasten und 5 Tage essen usw.
Der Körper gewöhnt sich dabei langsam an die veränderte Nahrungsaufnahme.
Dabei werden durch die längeren Phasen des Nicht-Essens bestimmte Prozesse angestoßen, die das Zurück-Greifen auf körpereigene Reserven anregen und den Fettstoffswechsel sowie den Insulin-Faktor positiv beeinflussen.
Auch unsere Zellen können sich besser regenerieren und wir erhalten mehr Energie und Leistungsfähigkeit.
Nahrungspausen tun unserem Stoffwechsel gut.
Auch unsere Organe wie Herz, Magen, Darm und Leber freuen sich über darüber, da sie dafür keine zusätzliche Verdauungsarbeit aufbringen müssen. Das entlastet unseren Körper, sorgt für mehr Energie und Wohlbefinden und als Nebeneffekt eine schlankere Tallie.
Heute herrscht ein Überfluss im Nahrungsangebot. Viele Menschen essen zu oft und zuviel.
Es ist genetisch und tiefenpsychologisch in der menschlichen Natur verankert, volle Teller zu leer zu essen und Nahrungsangebote zu nutzen, auch wenn in unseren jetztigen Zeiten keine Hungersnot herrscht.
Am Anfang lässt der Gedanke um das Essen einem fast nicht los und man verwechselt Appetit, Lust auf Süsses etc. mit Hunger.
Gerade bei zuckerhaltigen Speisen sorgt der schnelle Anstieg und rasche Abfall des Blutzuckerspiegels nach kurzer Zeit für ein Hungergefühl und wirkt wie eine Entzugserscheinung.
Ausserdem hat unser Körper genug Depots um diese nahrungsfreien Phasen zu überbrücken.
Das Wichtigste auf einen Blick
Mein Tipp:
Das Frühstücken war für mich immer eine Qual und ich musste mich regelrecht dazu zwingen.
So war es für mich am einfachsten, auf das Frühstück zu verzichten. Dadurch kam ich automatisch mit Einbezug der Nacht leicht auf den Rhythmus des 16:8 zu fasten.
Heute esse ich in einem Zeitfenster von 22:2. Es ist ideal für mich, der Alltag ist viel leichter zu bewätigen, ich habe viel mehr Freiraum und freue mich jeden Tag auf mein abendliches Essen, das ich ganz bewusst geniesse.