Kokosnüsse gehören botanisch zu den Steinfrüchten. Sie wachsen in tropische Regionen und dienen dort mit ihren Früchten als ideale Nahrungs- und Rohstoffquelle.
Das Holz wird als Baumaterial für Hütten und die Blätter als Dachbeduckung verwendet. Aus den Fasern lassen sich stabile Körbe, Matten und Seile flechten, die trockenen Kokosnussschalen sind ideal als Brennmaterial oder werden zur Herstellung von Schalen, Schmuck oder Besteck verwendet.
Die Kokosnuss besteht normalerweise aus 3 Schichten. Sie ist von einem grünen Aussenmantel umgeben, gefolgt von einer faserigen Umhüllung, die innseitg einen harten Kern mit dem Kokosnussfleisch und dem Kokosnusswasser enthält.
Die 3 Punkte an der Oberseite sind die Keimlöcher, die nur einen Keim hervorbringen. So ist die Kokosnuss den meisten nur als braune Nuss bekannt.
Kokoswasser
Das Kokoswasser stammt von jungen, grünen Kokosnüssen. Die fast klare, leichte Flüssigkeit ist kalorien- und fettarm. Sie schmeckt gekühlt am besten. Sie ist in den Läden im Tetrapak erhältlich.
Kokosmilch
Die dickflüssige Kokosmilch wird aus Kopra gewonnen. Kopra entsteht, indem die Kokosnuss halbiert und das innseitige Kokosnusfleisch unter Hitze getrocknet wird. Danach wird sie herausgeschält, zerkleinert, mit Wasser versetzt und gepresst.
Das ergibt die uns bekannte Kokosmilch mit ihrem exotisch-süssen Geschmack. Sie ist eine ideale Basis für viele exotische
Gerichte wie Currys, Suppen und Dessert.
Kokosmehl
Kokosmehl wird durch das Entölen sowie durch das feine Vermahlen der Kopra gewonnen. Es ist glutenfrei und damit ein
guter Ersatz beim Backen oder zum Binden von Saucen und Suppern.
Kokosmus
Für das Kokosmus wird die Kopra fein vermahlen, bis sie eine cremige Konstinenz erhält. Kokosmus kann als Brotaufstrich,
zum Verfeinern von Gebäck oder Gerichten verwendet werden.
Kokosraspel und Kokoschips
Dafür wird die Kopra unter Wasserdampf blanchiert, gerieben und getrocknet. Sie ergeben leckere Kokosmakronen,
verfeinern Desserts und runden herzhafte Gerichte ab.
Kokosöl/Kokosfett
Kokosöl wird in der Küche vor allem zum Backen, Braten und Frittieren verwendet. Weiterhin findet es Verwendung in
der Herstellung von Nahrungsmitteln, Kosmetik- und Pharmazieprodukten und als Grundlage für Chemikalien.
Kokosöl wird auch aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss, der Kopra, durch Vermahlen, Trocknung und Pressung
gewonnen.
Es besteht fast ausschliesslich aus gesättigten Fettsäuren und ist damit sehr hitzestabil.
Sein Schmelzpunkt liegt bei ca. 23 Grad, deshalb kann es in heissen Sommermonanten auch bei uns flüssig werden.
Wer den typischen Kokosgeschmack mag, greift auf natives Kokosöl zurück. Desodoriertes Kokosfett hat einen neutralen Geschmack, da die Geschmacks- und Geruchskompenten entzogen wurden.
Kokosblütenzucker/Sirup
Die Gewinnung ist sehr aufwendig und erfolgt durch den Nektar der Kokospalmblüte. Sie wird in Handarbeit von der
Palme getrennt, der austretende Nektar aufgefangen, gekocht, getrocknet oder für den Sirup eingedickt.
Kokosblütenzucker/Sirup geben Gebäck, Getränken und Desserts eine karamelig-süssliche Note.
Fazit:
Auch wenn die Kokosnuss in der vegetarischen/veganene Ernährung ein guter Ersatz ist, sollte man sie nur bedingt geniessen.
Kokospalmen wachsen langsam und sind nicht sehr ertragreich. Deshalb werden sie immer mehr in Monokulturen auf immer grösser werdenden Flächen unter Einsatz von Dünger und Pestiziden angebaut. Durch ihre extreme Höhe können sie meist nur von Hand geerntet werden. Die langen Transportwege der Kokosprodukte, meist von den Philippinen, Indonesien, Indien, ergeben zudem eine schlechte CO2-Bilanz.
Achten Sie beim Kauf zumindestens auf Bio-Qualität. Sie sind schonend verarbeitet und enthalten kaum Stabilisatoren, Zusatzstoffe und Verdickungsmittel.